Montag, 31. Dezember 2012

Sonntag, 30.12.2012 : Hochwasser - Session MR ( die 3. )

Mich hat es als endgültigen Jahresabschluß doch noch für 5 Std. ans Wasser verschlagen.
Ich mag ja das Hochwasser. Man muss weniger blind suchen als mehr das Gewässer verstehen. Man versetzt sich in die Lage des Hechtes und überlegt, wo er sich am besten "parkt", um die Beute als erstes zu haben.
Denn eines macht er bei solch einer Strömung nicht wirklich- nämlich zwischen Standplätzen wechseln. 
Scheinbar habe ich den 1. Spot richtig gelesen, denn nach nur 2 Minuten begann der erste Hecht zu rauben.
Nach einem Köderwechsel von 12,5 cm Kopyto auf 14,5 cm Keitech hing er binnen 3 Minuten und einer Fehlattacke.
56 -58 cm maß er.
Ich ging weiter zu den nächsten Spots. Auch hier dauerte es nur wenige Würfe, ehe der Hecht sich an der Oberfläche blicken liess. Leider wurde er scheinbar anderweitig fündig, denn ich bekam ihn nicht mehr ans Band.
Auch dieser lag im Bereich von 60 +-5 cm.
Zu den Wetterverhältnissen sei gesagt, daß wir 1200 Uhr mittags strahlenden Sonnenschein hatten. Denn die eigentliche Beisszeit liegt meiner Meinung nach zwischen 1530-1700 Uhr.
Doch auf den angenehmen Sonnenschein gabs dann eine grandiose Dusche.... Meine Regenjacke ist NICHT dicht....
Bei bedecktem Wetter gabs an den nächsten Spots erwartungsgemäss die folgenden 2 Std keinen Biss.
Um 1530 nach einem weiteren Stellungswechsel ging wieder ein Ruck durch die Rute.
Der war etwas stärker als bei dem gerade Maßigen. Weil er mir jedoch vor der "Personalienaufnahme" aus den Händen glitt, gibts leider kein Bild. Geschätzt habe ich ihn auf 65-68 cm. Er fiel wie der erste auf nen 5.8 Inch Keitech rein.
Meine "Entschneiderungssucht" war befriedigt, sodaß ich den Rest des Tages auf Spotsuche ging. Leider ohne "messbaren" Erfolg.
Dies ist der Abschluss meiner ersten Angelsaison.
Ich wünsche an dieser Stelle all meinen Freunden und Lesern einen guten Rutsch.

Erste Eindrücke Spro Hypalite 1120

Hier mein "Geburtstagsgeschenk".

http://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=46034&d=1356645194
Eigentlich wollte ich eine 3000 - 4000 er Rolle haben. Doch als ich dann die Hypalite´s diverser Größen in der Hand hatte, entschied ich mich für die 2000 er Größe.

Der Spulendurchmesser ist 1mm kleiner als bei einer 4000 er RedArc und genau 5 mm größer als bei einer 2500 er Shimano.

Die 3000er- Größe ( 1130 ) wollte ich deshalb, da dies meine reine Hechtrolle geben soll. Aber die Spulenachse der1110- 1120 ist vom Durchmesser mit der 1130-1140 identisch.
Der Spulenhub ist unterschiedlich. Den Hebelgesetzen nach spricht das dann auch für die 1120.


Das Gewicht liegt bei 265 g. Dazu kamen etwa 10 ml Fett, weil dies bei der Rolle echt Mangelware ist. Nimmt man die hintere Kappe mit einer Schraube ab, hat man darunter eine wunderbare "Wartungsöffnung" von 1x3 mm.
Die Kurbel wird eingeschraubt. Das Kurbelarmspiel bei fixiertem Rotor ist sowas von minimal, daß man bei Shimano schon in die "Rarenium-Liga" springen muß. Kein Scherz.


In einem Bericht im Netz bin ich über die Aussage gestolpert, daß der Rotor eine Unwucht aufweist. Dies ist nicht der Fall bei meiner. Man darf eine Unwucht nicht damit verwechseln, daß die Rolle unter Belastung bei Ködern mit viel Druckerzeugung  natürlich bei weniger Schwungmasse am Rotor leichter zu Verwindungen neigt.
Meine 2500er Aernos läuft z.B. mit Ködern größer 40 g satter als die größenidentische Rarenium.

Was ein "Schwachpunkt" an der Rolle ist, nennt man Schnurlaufröllchen. Dies schleift manchmal. Ich konnte noch keine Regel erkennen- noch mechanisch einen Fehler feststellen.
 

Optisch ist die Rolle echt sehr gut. Finde ich zumindest.


http://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=46035&d=1356645205


Montag, 24. Dezember 2012

Jahresabschluss

Ich wünsche all meinen Freunden und interessierten Lesern ein Frohes Fest und erholsame Feiertage.
Lasst es Euch und euren Lieben gut gehen.
Gruss Mirko

Sonntag, 23.12.2012 : Hochwasser-Session MR ( die 2.)

Ich hab heut auch mal wieder bei kaffeebrauner Brühe ne Runde gedreht.
Heute hatte ich das lustigste / krasseste Angelerlebnis für 2012.
Um 12:00 Uhr gings ab ans Wasser. Bis 15:30 Uhr hatte ich an sämtlichen Spots nur Pech und konnte keinen Fang vorweisen. Halb 4 kam ich dann an dem Platz an, wo ich letzte Woche den Ansitzangler kennengelernt hatte, der so ein tolles Bild vom Fisch gemacht hat. Er war wieder da.
Ich unterhielt mich ja letzte Woche bereits mit ihm. Er hat / ist eben ein anderes Welt(Angler) -Bild. Der gut 50-jährige machte beim ersten Mal nen Asitz mit Maden auf nem 4 er Haken und ner - seiner Aussage nach - superleichten 12000 er Rolle. Er zeigte mir auch gleich nen grünen GuFi, den er als sein "fängigstes Modell" betitelte.
Dumm nur, dass mein Freund Chris und ich ihn die Woche zuvor auch im Schnee lagen sahen....an der gleichen Stelle, wo ich den Ansitzangler traf.
Naja. Heut hat er endgültig den Vogel abgeschossen. Nu kann ich ihn nit mehr für voll nehmen.
15:30 Uhr.
Fangen wir von vorne an. Er hat 2 Ruten ausgelegt seit 10:00 Uhr. An der einen war ein 8cm toter Köfi, der mit einem 4 er Haken an der Lippe eingehakt war. 40 cm Mono, dann der Karabiner mit nem Birnenblei. Konnte ich auf einem Blick sehen, weil das Blei gut nen halben Meter über der Wasseroberfläche im Busch und der tote Köfi folglich 10 cm ueber der Wasseroberfläche hing.
"Da unter dem Busch stehen die Hechte. Genauso musste den Köder hinlegen. Der Hecht holt ihn schon."Meine Frage war dann, was er schon gefangen hatte. "Nix. Aber die kloppen sich grad genau unter meinem Köderfisch , wer ihn bekommt. " Das sagte er vollkommen ernst und meinte damit den raubenden Hecht darunter.....
" Und was haste an der anderen Rute für nen Köder auf Grund gelegt?", fragte ich."Auch en Fisch" sagte er. Aber der lag wenigstens gut. Dann kam er auf die Idee, die Rute mal umzulegen, weil er die ja seit 10:00 Uhr an der gleichen Stelle hatte und so kurbelte er die Rute ein.
Ich konnte "von weitem" schon die Fischart bestimmen. Es war der grüne GuFi von letzter Woche.....
Kennt Ihr das Gefühl, wenn der Kopf so richtig schmerzt, weil Ihr Euch das Lachen verkneifen müßt......?!?
Mir trieb es die Tränen in die Augen...... (zum Glück war es schon leicht an dämmern....)
Als ich wieder einen Hecht rauben sah, warf ich dann auch n paar mal. Nach 3 Minuten wechselte ich auf Keitech und fing ihm mal wieder vor seinen Augen den Hecht weg- wie letzte Woche.
Ob er mir nächstes Mal auch wieder ein Foto knipst? Heut hat ers nochmal gemacht. ;-)
65-68 cm. Etwas dünn glaub ich.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Sonntag, 16.12.2012: Hochwasser-Session MR

1 Woche Kälteeinbruch mit Schneefall

2 Tage Tauwetter mit Regen

1 m Hochwasser

15-20 cm Sichttiefe

Dauerregen

Sehr starke Strömung für die Lahn


Das waren die Bedingungen des heutigen Tages. Keine wahrlich tollen Aussichten. Doch leider komme ich gerade sehr wenig ans Wasser und so muss eben JEDER Tag genutzt werden. Wetterlage egal.

Also gings bei erwähnten Dauerregen los.
Wenigstens brauchte ich die Fische nicht wirklich suchen, da diese bei so ner extremen Strömung eh nur an ganz gewissen Stellen sein konnten. Die ersten Spots ergaben nichts zählbares. Zumindest wollten die Fische nichts zum Mittagessen haben. Da sind sie garantiert gewesen !


Ich zog weiter und wie sollte es auch anders sein- ich spielte mit dem Feuer ( um mir ne Zigarette anzuzünden ) und sofort fings wieder an in Strömen zu gießen. Und ausgerechnet jetzt musste ich zum nächsten Spot 1,5 Km zurücklegen....
Dort angekommen- unterhalb der Kajakbahn- waren die schon wieder am trainieren. So langsam machen die sich bei mir echt unbeliebt! Normalerweise trainieren die Dienstags. Und jetzt auch noch Montag und Sonntag.....
Und so gings mal wieder weiter ohne einen Wurf. Als ständiger Begleiter den Regen mit dabei....


Am 3. Spot des Tages wechselte ich den Köder von 16 cm GuFi in weiß auf nen Spinner, den ich dann mit einem 9,5 cm Kopyto aufpimpte. Das Wasser war sowas von braun, daß ich Druck benötigte. Die Taktik war und ist mit Sicherheit goldrichtig. Aber das Ergebnis änderte sich nicht. Nicht an diesem Spot.
Ich schwenkte nochmal auf den dicken Gummilappen. Doch auch ein voluminöser Köder wollte nicht gehen.
Achja, ich stand übrigens mit meinen geflickten Watstiefeln an dem Spot im Wasser. Keine Ahnung, wie das Zeug heißt, aber es hält. Hierzu gerade mal ein Danke an Christian, der mir was von dem "Kleber" gegeben hat.


Stellungswechsel.

Den 4. Spot warf ich von beiden Uferseiten an. Kurzgefasst hätte ich es mir sparen können. An der gegenüberliegenden Wurfstelle war ein Angelkollege. Zu ihm diescherde ich dann rübber.
Nach kurzem Kennenlernen und abchecken seiner Köderpositionen startete ich mit dem Spinnen.Während einer Zigarettenpause begann die Wasseroberfläche zu explodieren. Mehrfach sah ich einen Fisch rauben. Wir schätzten ihn knapp maßig.
Ich feuerte also wieder den Spinner samt Kopyto ins Wasser. Beim 3. oder 4. Wurf hatte ich Ihn. Er hing.
Leider auch nicht lange. Kaum an der Wasseroberfläche als Klasse der Esox Lucius geoutet, war das U-Boot auch schon wieder abgetaucht. Leider ohne den Drilling mitzunehmen......Ich verfluchte die Drillinge. 

Man beachte die braune Brühe im Hintergrund
Ich glaube, einen einzigen Hecht dieses Jahr mit nem Einzel-Jighaken verloren zu haben. Bei Drillingen hatte ich das jetzt schon mehrfach...komisch....
Da wir den Hecht nun auf 60 cm schätzten, entschied ich mich für einen wunderbar flankenden 12,5 cm Kopyto in weiß-blau.

Nach 5 Minuten wußte ich, dass es die falsche Wahl war. Somit kam der Keitech in 5,4 Inch drauf. Farbe war weiß-rosa.
3. Wurf und er hing!
Drill- wasn hier los ?!? Ein 60er macht aber nicht so viel Druck....
Ich sah die Flanke!
So was fettes hab ich seit der 66 er Barbe nicht mehr gesehen!
Beeindruckt "vom dicken Bauch" vergass ich völlig, die Bremse zu öffnen. Schnell öffnen! Gut.
Hinter mir vernahm ich die Stimme des anderen Anglers, der, nennen wir es mal "ein wenig verdutzt" darüber war, dass ich binnen 15 Minuten zwischen seinen beiden Grundruten 2 Hechtbisse hatte. "Jungche-dat isn guuder. DER ist guuut!"hörte ich ihn nicht nur einmal sagen.
Als ich den Hecht dann endlich ermüdet hatte, kescherte er ihn mir raus und sorgte für ein paar wunderbar gelungene Bilder. Und das mit 65 Jahren. Hut ab. Ich kenne da Jemanden, der hat das mit dem halben Lebensalter nich ganz so dolle hin bekommen ;-)
( @ Chris: der musste sein......)


Nach diesem guten Fisch kam dann wieder die Sintflut über uns, sodaß wir den Heimweg antraten.

Hat sich echt gelohnt. 

@ Lahnfischer : Nun hebt sich der Schnitt. Von den letzten 5 Hechten waren 3 über 70 cm.
74,8 cm und 4,4 kg um genau zu sein

Montag, 10. Dezember 2012

Montag, 10.12.2012 : Streetsession MR

Gestern als auch heute gings wieder zum Angeln los.
Sonntag wollte ich mit meinem Angelfreund an die Vereinsseen. Dummerweise hatten wir unsere Schlittschuhe vergessen, sodaß wir grad mal gar nix sinnvolles an den Seen machen konnten.
Wir fuhren weiter an die Lahn bei Cölbe und versuchten uns dort mit Natur- ( Chris ) und Kunstködern ( ich ).
Trotz dieser großzügigen und abwechslungsreichen Nahrungsauswahl wollte so gar kein Hecht beissen,- was für Schnäuber....
Aber immerhin haben wir es versucht und kamen zu einem winterlichen Spaziergang mit einem superschönen Schneegestöber......
Heute widmeten wir uns der Innenstadt. KöFi vs. KuKö lautete das Motto.   Lets the battle begin !
Während ich "Monstergummis" (14-16 cm sind für mich groß) in Zeitlupe aktiv durchs Wasser zog, ging Chris mit dem toten KöFi an einer Pose schwebend auf die Hechte los.
Oberhalb eines Wehrs begannen wir. Da der Erfolg ausblieb, drängte ich zu einem Platzwechsel. Chris machte noch eine Drift- ich nen Schuh zum Bootssteg. Doch auch hier war die Wahrscheinlichkeit einer quer gehakten Ente höher als Fisch.
Also verabschiedeten wir uns 15 Minuten später von dem Spot als auch vom wie immer freundlichen Mitarbeiter des Bootshauses.
Nun machten wir Meter. Ziel war der Einlauf einer Kajakstrecke.
Dort angekommen sahen wir das, was wir nicht wollten. Die Strecke war gerade in Benutzung, was die Strömung sehr ungünstig veränderte.
Wir zogen weiter.
An einer ruhigeren Strecke versuchten wir uns abermals. Doch selbst nach 2,5 Std. änderte sich immer noch nichts an unserem Status. So langsam- und das kennt ja jeder Spinnangler- schwand das Vertrauen in den Köder. Doch diesmal hatte ich Chris mit seinem toten KöFi neben mir. Und wenn selbst ein 15 cm Rotauge keinen Fisch bringt......
Also brachten wenigstens unsere Beine uns zum nächsten Spot. Dieser lag direkt an der Hauptstrasse.
Taschen abgestellt und los gings. Hier sah es vielversprechend aus ! Binnen nichteinmal 5 Minuten gabs für uns beide GLEICHZEITIG wie auf Bestellung nen Döner auf die Hand !
Den aßen wir gemütlich am Wasser und waren plötzlich erschrocken, als Brutfische auseinander spritzten.
Wir hörten beide auf zu kauen, als wieder auf einer Länge von etwa 7-9m und in einer Breite von 1m die Brut binnen 1,5-2 Sekunden aus dem Wasser kam. Da war etwas Großes ziemlich heftig am Rauben. Trotz intensiver Beobachtung konnten wir nur Vermutungen anstellen, da unsere Angelkünste den Predator nicht zum Landgang überreden konnten.
Schlimmer noch. Nach einem Köderwechsel auf nen Fat-Impact von Keitech wollte auch der nach dem 5. Wurf nicht mehr zurück zu mir! Was hab ich mich geärgert. Schliesslich hatte ich ja schon Sonntag binnen 5 Minuten solch einen GuFi zerschossen......
Wir beangelten die Stelle noch ein bissl und traten dann langsam den Rückweg an.
Ein Spot, der auf dem Hinweg aufgrund der Kajakbahn einer anderen Strömung unterworfen war, kam mir in den Kopf.
Ich bekam eine These in den Sinn, die ich unbedingt noch prüfen musste. Die Sache ist einfach. Wird ein Wehr geöffnet und dadurch die Strömung erhöht, muss die Brut oder kleinere Fische den Standplatz wechseln. Staut sich dann das Wasser wieder, folgt ein Strömungsstillstand. Ähnlich dem Scheitelpunkt zwischen Ebbe und Flut.
In meiner These stehen dann vereinfacht dargestellt die Räuber vor dem Hindernis und nicht dahinter im Strömungsschatten, wenn man das ganze in normaler Fliessrichtung betrachtet.
Ergo immitierte ich nen flussaufwärts schwimmenden Fisch auf dem Weg zu seinem "alten Standplatz".
4. Wurf. War das ein Biss? Es fühlte sich an wie ein Barschbiss, dem man den Köder beim Jiggen grad wieder aus dem Maul gerissen hat. Nur war ich 1. gerade nicht am Jiggen und 2. der 5,4 Inch Keitech eindeitig zu groß für Barsch.
Da! Da war es nochmal. Ich sah meinen weiß-rosa Keitech unter Wasser strahlen. Plötzlich dann nicht mehr...
Ein guter Hecht knallte volles Rohr von hinten drauf!!
Ich schlug sofort an.
Adrenalin!
Endlich!
Drill!
Chris stand 100 m flussabwärts. Handy raus- Bremse öffnen- Nummer wählen- drillen!
Kescher raus- drillen- nochmal anrufen( weil besetzt )- drillen- Bremse nachstellen.
Nach 3 Fluchten hatte ich den Hecht ermüdet. Also die Böschung runter geklettert und ab in dem Kescher mit dem Fisch.
Glatte 70cm maß der Hecht. Gut genährt war er auch.
Nun noch nen Schnappschuß. Ein schickes Bild.
Chris rückte mich in Szene. Wunderbar.
Hatte ich erwähnt, daß ich mir bei der Kletteraktion an der Böschung einen Watstiefel ruinierte?!? Teurer Hecht.....
Aber immerhin einer meiner bisher 10 besten Hechte !
Mittlerweile war es 1630 Uhr. Wir traten den Heimweg an.
Zuhause angekommen setzte ich nen Kaffee auf und ließ den Tag bzw den Fang Revue passieren.
Endlich mal wieder ein gutes Foto, wo der Fisch, der Köder und ich zusammen drauf waren. Wo war denn mein Handy? Ach da. Galerie geöffnet. Wo waren denn die Bilder.....?!?
Neeeeeeeeeeeein.....
Chris hatte in der Hektik den falschen Button gedrückt. Somit gabs kein Bild von dem tollen Fang.
Schade.
Dafür dann die Erkenntnis, daß der KöFi nicht immer die bessere Wahl ist.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Montag, 3. Dezember 2012

Montag, 03.12.2012 : Streetsession MR

Passend zum 1. Advent gabs in Marburg den ersten Schnee. Mein Kleiner hat sich gefreut.....doch mit dieser Freude stand er alleine da. Nachdem ich nämlich 4 Tage krank war, hatte ich mich eigentlich gefreut, gemütlich Angeln zu gehen.
Dat war dann wohl nix....


Naja. Also startete ich den heutigen Tag unter dem Motto "Entspannung am Wasser / in der Natur", anstatt mir irgendwelche Ziele zu setzen.
Wohlbedacht hatte ich zweite Spule meiner Shimano Aernos bereits am Vortag mit 0,35er Mono bespult.
Außerdem wurde mit der Spule auch gleich noch ein weiterer Pullover verstaut.
Ich wollte auf jeden Fall auf Hecht gehen und im speziellen die Spots genauer erkunden. Ich habe nämlich bei 2-3 Hechtdrills beobachten können, daß der Hecht nach dem Biss in einen seiner 2-3 Unterstände in unmittelbarer Nähe gezogen ist. Bisher nur eine These- aber eine vielversprechende in meinen Augen. 


Aber gut. Um 11 Uhr gings los.


1. Spot, ein Einlauf in einer Rückströmung, war nicht erfolgsbringend. Hatte ich hier letzte Woche nen 74 er gefangen, so sah ich auf etwa 80 cm Wassertiefe unter einem Ast nur nen halbstarken Hecht stehen, der nicht wirklich auf nen 12,5 cm Kopyto gehen wollte.

Der 2. Spot schloss sich unmittelbar unterhalb der Rückströmung an. Es handelte sich hier um einen Uferabschnitt, wo extrem viel (Tot-)Holz im Wasser liegt. Doch auch hier schien kein Hecht - zumindest kein Hungriger- zu stehen.

Als 3. Spot wurde ein kurveninnerer Flachwasserbereich in Angriff genommen. Doch auch hier kein Erfolg. Mein bisheriges Resumee war dann, daß ich wirklich in einen ruhigeren Gewässerabschnitt gehen sollte, wenn ich auch nur ansatzweise Fisch fangen wollte. Gut.

Spot 4. Mein nächster Wurf ging oberhalb eines Wehres auf das Flachplateau davor, wo im Sommer ein riesiges Seerosenfeld war. Jetzt waren dort nur noch Hänger....und kein Fisch. Auch ein Köderwechsel auf Blinker, Spinner, Wobbler brachte keinen Biss. Ich zog weiter.

Als 5. Spot steuerte ich gezielt einen Gewässerabschnitt an, der auch oberhalb eines Wehres lag. Wassertiefe bis etwa 1,20m. Hier gibts Hänger en Masse, dafür aber auch Fisch. Mit Erstgenannterem machte ich zuerst Bekanntschaft und verlor meinen letzten weiß-blauen Kopyto...tolle Show.
Ihr kennt das sicherlich. Euer letzter Lieblingsköder wurde "zu Grabe geworfen" und nun ist guter Rat teuer. Doch dann findet man plötzlich einen lange vergessenen Köder und der bringt dann auch sofort Fisch!
Im meinem Fall war es ein Quantum Specialist 10 cm Gummifisch in Goldfischoptik mit integriertem Blei.
Bei der Gelegenheit wechselte ich auch gleich die Spule, sodaß ich Mono als Hauptschnur hatte.
Während des Köderwechsels - ich war ja eh durch den Abriss etwas genervt und nun fings auch noch an zu schneien- kam eine Oma an und stellte die allseits bekannte Frage. "Nein, aber jetzt versuch ichs mit meinem Goldfisch."
Die Oma fand es nicht so toll. Der Hecht 2 Minuten später schon. Entschneidert ! Damit hatt ich schon gar nit mehr gerechnet. Er biss genau hinter einem Baum im Wasser. Genau an der Strömungskante. 

 


Ich ging ein paar Meter weiterflussaufwärts und nutzte den Vorteil der Watstiefel. Mittig im Wasser stehend warf ich flussaufwärts in den Strömungsschatten eines umgekippten Baumes. Den ein oder anderen Ast konnte ich dem Baum abschwatzen, bis dann endlich ein Hecht meinen Köder direkt vor mir in seinen Schlund versenkte. Juhu- hüfttief im Wasser stehend und nen Hecht im Drill. Find ich einfach nur geil.
Mittlerweile war es dann schon 16 Uhr. Ich beschloss den Tag bei abermals einsetzendem Schneetreiben nun zu beenden. 









Was habe ich aus dem heutigen Tage gelernt ? Umso kälter es ist, umso mehr scheint das Gesetz zu greifen, daß ein großer Köder große Fische bringt.
Desweiteren muss man echt die ruhigsten Zonen seines Fliessgewässers aufsuchen. Im Idealfall dann Stellen, wo sich das Wasser kanalisiert bzw wo man eine Engstelle hat. 

hier der Köder
Köder beim 1. Hecht
Denn der Hecht sucht sich scheinbar Stellen / Standplätze aus, wo die Beute einfach vorbei kommen muss, weil es keinen anderen Weg gibt.

Montag, 26. November 2012

Sonntag, 25.11.2012 : Street-/ Nightsession MR

Diesmal mußte der Sonntag zu Angeln her halten. Diese Option gestaltete sich sich sehr kurzfristig, sodaß ich sehr spät an Wasser kam. 14:30....
Zuerst traf ich ein paar Vereinskollegen, die allerdings schon bei Zeiten am Wasser waren. Teils mit- teils ohne Erfolg.
Mein Plan des heutigen Tages sah so aus, daß ich erst die Kunstköder wasche und dann die Tauwürmer bade. Mal gucken, was geht.

Also gings los. Der erste Spot brachte nen Barschnachläufer! Der war auch nit klein. So etwa 28-30 cm. Das Problem lag allerdings an einem anderen Parameter. Da ich auf Hecht ging, hatte der Barsch ein "etwas" zu kleines Maul für nen 12,5cm Kopyto. Ich beobachtete ihn 15-20 Sekunden. Er versuchte es von hinten, von vorne, von der Seite. War lustig- wenngleich auch ergebnislos.
Ihm störte auch nicht mein grünes Stahl nicht. Soviel zur Sichtigkeit eines Vorfachs.... und das bei glasklarem Wasser.


 Am Wehr unterhalb gabs auch nichts zu holen. Der Angeldruck war die Std zuvor einfach zu groß. Ergo gings weiter. Auch oberhalb konnte ich an keinem Spot punkten. Und das, obwohl ich von dem Tackle garantiert eine größere Reichweite abfischen konnte wie die zuvor getroffenen Bekannten. Naja, vielleicht bringt die Dämmerung den Erfolg!
Deshalb waren die folgenden Spots so gewählt, daß ergänzend zu dem hellen Mond auch noch Laternen den Fischen die Jagd erleichtern. So gut die Theorie- so schlecht das Ergebnis. Nämmich nüscht!
Dann mußten eben die Tauwürmer den Erfolg bringen. Tauwürmer deshalb, da ich keine toten Köfis hatte. Die Stelle hatte ich mir bereits tagszuvor ausgeschaut. Dort hatte ich auf kleinstem Raum mehrere Hecht in der Dunkelheit stehen sehen. Ich wählte eine "robuste" Montage. Anstatt robust kann mann auch erfolglos sagen.
Hauptschnur Geflecht, 3 m 0,35 er Mono (darauf die Hechtpose), 30cm Stahl mit Drilling, darauf ein Tauwurmbündel. Zum Auswerfen leuchtete ich mit der Kopflampe aufs Wasser und sah sofort den Hecht stehen- und schwups- weg war er. Vom Licht verscheucht. Klasse.

20:00 Uhr.
Ich wartete also. Bei der Gelegenheit tauschte ich die Batterien in meiner Kopflampe, quälte meine Lunge mit einer Zigarette nach der anderen.
Da ich selbst kein wirkliches Vertrauen in meinen verwendeten Köder hatte, missbrauchte ich den Kescher und fing mir ein kleines Rotauge. Und noch eins und noch eins.
Also Montage rein und neu raus. DA STAND ER WIEDER- im Scheinwerferlicht.... !!
Ein weiteres Mal hatte ihn vergrault....MANN, MANN, MANN......

21:00 Uhr.
Ok, nun wusste ich wenigstens, daß der Hecht etwa eine Std braucht, wieder an den Platz zurück zu kehren. Mal sehen, wie lang er seinem Rhytmus treu bleibt. Diesmal dauerte es 50 Minuten.
Dann wanderte die Pose nämlich. 15 m. Sie verharrte gut 5 Minuten. Weil ich beim ersten Biss im Leben auf einen toten Köfi viel zu schnell angehauen hatte, wartete ich diesmal lieber länger. Nun wanderte die Pose schneller weiter. Gut 10 m. Ich schlug an. Bingo !
Ich schien den Zielfisch zu haben. Da der Fisch mit dem Köder flußabwärts zog, mußte ich schon ein paar Meter pumpen, um zu sehen, was definitiv am Haken hing. Es war der Hecht. Nach einer relativ zügigen Landung maß ich 74 cm. Aber ihm fehlte der komplette linke Kiemendeckel. Und etwas unterernährt war er wohl auch....
 
Dieser Angeltag brachte mir nicht nur einen Hecht, sondern auch die Erkenntnis, dass Hechte selbst in kleinen Gumpen bei ausgeprägter Strömung stehen. "Auf der Flucht" verriet er mir quasi indirekt seine Wechselstellungen ;-)
Hier noch 2-3 Bilder mit Schleichwerbung.

Donnerstag, 22. November 2012

Test : Shimano Aernos 2500 FA

Shimano Aernos 2500 FA


Werbetext :

"Das neue Spitzenmodell innerhalb unseres beliebten P4 Konzeptes trägt den Namen Aernos. Mit ihrem speziellen Farbdesign ist diese Rollenserie eine wahre Augenweide! Technisch überzeugt sie mit zwei Spulen aus kalt geschmiedetem Aluminium, dem AR-C Spulendesign sowie dem bewährten Varispeed System, das sowohl bei monofiler als auch geflochtener Schnur für eine perfekte Schnurverlegung sorgt. Besonders interessant für die Spinnfischer ist die Größe 3000 S mit einer flachen Spule, die mit ihrer Schnurfassung auf dünne, geflochtene Schnüre wie PowerPro abgestimmt ist. Sie bestätigt alle vier Aspekte des P4 Konzeptes – Power, Präzision, Performance und Pleasure (Vergnügen)."



Eigene Anforderungen :


Vor genau einem Jahr bestellte ich mir eine Fox-Rage-Rute beim Kasseler Angelcenter. Zu diesem Zeitpunkt gabs eine Kombo mit der Shimano Aernos. Da ich eine Rarenium in dieser Größe hatte bzw habe, brauchte ich diese jedoch nicht wirklich. Aber der Preis......50 EURO für diese Rolle. 
Also gabs die Kombo. Wegen der Rarenium und eines "kleinen Vorfalls" kam die Aernos allerdings noch nicht so richtig zur Benutzung. Im Mai dieses Jahres trat ich aus Versehen auf die Rolle, nachdem mein Kleiner eine Decke darüber warf. Auf dem ersten Blick ein kompletter Totalschaden, war doch der Rotor als auch die Halterung des Schnurlaufröllchens abgebrochen. Um meine Rarenium zu schonen, brauchte ich aber eine 2500-3000 er Rolle für schwerere Jigs ( WG gesamt 25-40g). Ergo entschied ich mich dafür, den Rotor erstmal zu kleben, anstatt gleich für viel Geld die Ersatzteile zu ordern.
Was soll ich sagen- 50-60 Std hats bisher gehalten und auch echt fiese Hänger übers Schnurlaufröllchen gelöst !!





Persönlicher Test :


Nach 2 Tagen des Wartens kam die Lieferung. Sofort wurde das Tackle begrabbelt und bei der Rolle die ersten "Qualitätstests" durchgeführt. Eine weitere Unterlegscheibe zwischen Zinkgetriebe und Kugellager ( quasi auf die Getriebeachse) war unumgänglich- das Kurbelspiel bei fixiertem Rotor einfach zu groß.
Somit war nun das Innenleben an der Reihe. Schliesslich wollte ich nicht nur die Unterlegscheibe einbauen, sondern auch den Unterschied zur Rarenium verstehen. Kurz und knapp : die Rare hat ein Schneckengetriebe und die Aernos ein nicht rundes Zahnrad, welches für den Spulenhub und somit für die Schnurverlegung zuständig ist.
Im Karton befand sich die vollwertige Ersatzspule. Das wars.

Nun gings ans Bespulen. Auf die erste Spule kam die 019er PowerPro drauf. Die Zweite wurde mit ner 0,25 er Mono geschmückt. Die eine fürs Spinnen und die andere fürn Ansitz. In beiden Fällen war as Wickelbild sehr gut. 
Bleiben wir bei der Spule und widmen uns gleich der Bremse. Diese befindet ja logischerweise bei einem Frontbremsmodell genau dort.
Vom Durchmesser gesehen ist die Bremse der Aernos etwa 3 mm kleiner als bei der Rare. Ok, vielleicht geht sie dafür weiter in die Tiefe (sprich mehrere Lagen). Doch das Zerlegen ergab, dass hier bereits der 1. Unterschied zu finden war. Weniger Fläche ergibt eine schlechtere Dosierung und weniger Bremskraft (zumindest die Bremskraft, die man effektiv nutzen kann, ohne einen Schnurbruch zu provozieren). Heißt auf deutsch, daß die Bremse zwar gut aber nicht so smooth wie bei Rarenium, Biomaster und WFT Penzill anspricht.
Ein absoluter Negativpunkt, der für mich eine 2. Aernos ausschließt, ist die Einstellung der Bremse. Es gibt ja 2 Fraktionen an Spinnfischer. Die einen sagen, dass man die Bremse nur einmal richtig einstellen muss und dann nicht wieder. Ich aber gehöre zu denen, die solchen Leuten "Betriebsblindheit" unterstellen. Woher soll ich wissen, welcher Fisch am Haken ist? Welcher Angler setzt den Anhieb beim Barsch genauso brachial wie bei nem Hecht oder Zander? Also verändere ich spätestens nach dem Anschlag die Bremsstellung. Das setzt natürlich vorraus, dass man nicht mehrere Umdrehungen an der Bremse machen muss. Und genau das ist das Problem. Von "Hechtanschlag" zu "Hechtlandungsoffen" sind es bei der Aernos 2,5 - 3 Umdrehungen. Und dann muss man meist nochmal richtig bei loser Bremse kurbeln, um diese "aufzulockern". Das geht mal gar nicht. Dies in Kombination mit einem nicht soo griffigen Bremsknopf ist nicht gut. Ist sie jedoch dann eingestellt, arbeitet sie sauber.

10 Monate später : 
Die Rolle wird nun seit der Reparatur gut 50 Std intensivst mit Ködern im Bereich von 20g bis 40 g gefischt. Im Drill befanden sich mehrere Hechte zwischen 50-65 cm. Die Rolle wurde NICHT geschont. Weder in Punkto Pflege, noch beim Lösen der Hänger. Ich wollte sicher sein, daß die Klebestellen wirklich halten. Auch das Wetter spielte nicht wirklich mit, sodaß die Aernos mehr als nur eine Volldusche erhielt. 
Nach knapp 50 Std gab es hier und da ein paar Blessuren. Das Schnurlaufröllchen klemmte. Die Kurbel ( ein Lager und ein Plastikspacer) knackte. Ergo die Rolle zerlegt und gesäubert. Fett und Öl bewirkten Wunder. Alle Mängel behoben.

Was ist mir an der Rolle positives aufgefallen? Nix- Nein Scherz. Positiv ist wirklich vieles. 
Zum Beispiel die Schnurverlegung. Ich hatte nicht einen Schnurklemmer,- nicht eine Perrücke zu beklagen. In dieser Preisklasse hab ich nicht mit so ner Genauigkeit gerechnet. Das mag auch daran liegen, dass die Spulenachse kaum vor und zurück wackelt. 
Desweiteren ist die Freilaufsperre echt gut. Die Position ist ja bekannt. Doch der Hebel ist im Vergleich zu einer Rarenium oder Biomaster riesig. Wunderbar zu bedienen !! 
Der Kurbelarm ist aus Alu und der Knauf aus Duplon, der nicht speckig wird. Ihr seht es an den Bildern; ich hab ihn mir zurechtgestutzt. Der Schnurfangbügel klappt satt um. Besser als bei einer Rarenium. Nicht einmal ist er "selbstständig" zugeschnappt. 
Der Lauf selbst ist nicht mit einer Rare zu vergleichen, da sich der Getriebeaufbau ja unterscheidet. Er ist jedoch durchweg gleichmäßig und wertig. Kein "klackern", wenn die Spule am Wendepunkt angelangt ist und sie sich zurück bewegt.
Das Gewicht geht in Ordnung. Das ist mit der Grund, weshalb ich sie mittlerweile sehr gerne an meiner Fox Rage fische. Mit der Rarenium ist die Kombo nicht so in der Balance. 

Die Verarbeitung ist durchweg solide bis gut. Spaltmaße sind kaum vorhanden. Das Spiel der Gelenke am Schnurfangbügel ist ebenfalls sehr gut. Nichts wackelt übermäßig. Was ich noch vermisse, ist die in den höheren Preisklassen standartmäßige Wartungsöffnung für nen Schuss Öl. Abhilfe schafft hier ein kleiner Kreuzschlitzschraubendreher, mit dem man die 2 Schrauben der in Chromoptik gehaltenen Abdeckung löst. Entfernt man diese, kann man durch das Loch, indem die untere Schraube sitzt, Öl einführen. 


Fazit :  

In der Preisklasse gibt's ne Menge Rollen. Die Aernos gehört sicher zu den Besseren dieser Klasse. Aber die Bremse.... Ich denke gerade an die Arc-Reihe. Wenn Shimano bei der nächsten Neuauflage hier nachbessert, ist sie wirklich gut. 70 € ist sie mir wert, aber keine 90.  


Technische Details:

- Übersetzung : 5,2:1
- Gewicht : 255 g
- 5 S-ARB Kugellager
- 1 Walzenlager
- Schnureinzug : 74 cm
- Power Roller
- AR-C Weiteurfspule
- Vari-Speed Kreuzwicklung
- Super Stopper II
- Getriebe : Zink, legiert
- zusätzliche Spule / Ersatzspule aus Kaltgeschmiedetem Aluminium

Mittwoch, 14. November 2012

Montag, 12.11.2012 : Streetsession MR




Die Tage werden kürzer- die Nächte länger.

Was das heißt, weiß jeder. Es wird Winter. Die Temperaturen fallen, die Fische werden inaktiver. Für mich ist es der erste Winteranfang, den ich als Angler erlebe. Dementsprechend groß ist meine Erfahrung ;-).

Natürlich habe ich viel gelesen und meine Köder ein wenig geändert. Die Finesse-Gummis für die Barsche sind den "großen" Hechtwatschen gewichen. 
Als Standart hat sich der 12,5 cm Kopyto entwickelt. Dazu dann Blinker, Spinner- den ein oder anderen flach laufenden Wobbler. 
Die momentan gefischte Kombo besteht aus einer Fox Rage Spin Limited 2,40m / 10-40g und einer Shimano Aernos 2500. Das ganze dann mit einem Abschleppseil ala 019er PowerPro in gelb versehen und ab gehts. Gelb habe ich übrigens bewußt gewählt, damit nicht so viele Enten in meine Schnur fliegen...

Ich begann um 12 Uhr meinen wöchentlichen Spaziergang durch Marburg. Nachwievor steuerte ich gezielt die ruhigeren Gewässerabschnitte an, weil ich dort die Beute der Raubfische vermute. Die ersten 3 Spots waren echt ein Satz mit X und ich machte mir allmählich Gedanken, ob meine Angelkameraden nicht ohne Grund die letzten Tage als gestandene Schneider das Wasser verlassen hatten. 
Aber nach 3 Std werde ich kreativ und komme auf Dinge, die anderen Anglern so gar nicht in den Sinn kommen. Andere würden solche Dinge / Handlungen auch "Verzweiflungstaten" nennen..... ;-)

So "erfinde" ich z.B. neue Köder, indem ich einfach mal ne HairyMary an nen Spinner mache. Lacht nicht ! Mir hat der Köder 3 meiner besten Hechte gebracht. 
Doch an diesem Tag warf ich einfach Stellen an, wo aus der Logik heraus eigentlich kein Fisch sein sollte.
Nach 5-7 Minute durchbrach plötzlich ein Hecht die Wasseroberfläche und schoss an meinem Kopyto vorbei ! Die Ruhe war hinüber. Der Hecht hatte den Köder verfehlt und war sicherlich noch heiss. Nun schnell den Köder zügig durch den  Hotspot gezogen und RUMMS- er hing dran.
Es war zwar nur ein Halbstarker mit 60 cm, doch einer der wilderen Sorte.
Da der Drill ein bissl dauerte, hatte ich die Gelegenheit, ein paar Fotos zu machen.
Nach der Landung stellte ich fest, dass der Hecht echt tief geschluckt hatte. Der 12,5 cm Kopyto hing mit dem Jig auf Höhe des ersten Kiemenbogens. Dat Gummi war quasi 18 cm in dem Hecht.




Die nächsten 1,5 Std verliefen recht ruhig. An einem meiner Lieblingsplätze stand ich dann mit Watstiefeln im Wasser- der Köder flog flussaufwärts. Wieder gab es diesen wundervollen Ruck, als der nächste Hecht ans Band ging. Es war zwar "wieder nur ein 55 er". Doch da ich ja bis zur Hüfte im Wasser stand,war die "gefühlte Größe" doch ein bissl mehr.
Für mich echt mit das schönste !


Die Dämmerung kam sehr schnell und brachte gleich den ersten Hänger mit. Gut- ziehste bei der Gelegenheit auch gleich die Kopflampe auf dachte ich.
Neuen Gummi montiert ( zwischenzeitlich hatte ich mal Spinner / Blinker im Wasser- jedoch ohne Erflog),- aufgrund der Dämmerung entschied ich mich für schwarz - weiß. Durch das Flanken ist ein solcher Kopyto meiner Meinung nach auffälliger als ein monoton weißer selbiger Gattung.
Und weil es wohl so sein sollte, ging gleich beim ersten Wurf wieder ein halbstarker Hecht drauf. 50 cm maß er.

 

 War ein netter Tag. Leider nicht das Ziel eines 70+ geschafft, dafür aber 3 kleinere Hechte. 
Und die Erkenntnis, dass man beim Fotografieren im Dunkeln die Kopflampe ausschalten sollte....




Hier noch 2 Schnappschüsse während des Drills












Donnerstag, 8. November 2012

Test : Pezon & Michel Concept Streetfishing S-M



Test : Pezon & Michel Concept Streetfishing S-M  5-20g / 2,10m
Beschriftung



Werbetext des Herstellers :



"Ob man vom Ufer eines Kanals, eines Flusses oder eines Teiches fischen will, oder in der Stadt oder auf dem Land, das Angeln "zu Fuß" hat in den letzten Jahren einen besonderen Aufschwung erfahren, vor allem wegen der Verwendung der Kunstköder. Diesem Phänomen folgend ist mit dem "Street Fishing" eine Bewegung entstanden, es hat einen neue Kategorie von Fischern hervorgebracht, die in erster Linie in Gewässern fischen wollen, die sich in ihrer allernächsten Umgebung befinden, auf der Suche nach ihren Zielfischen. Ziel ist, sofort loszulegen und das Vergnügen des Fischens zu geniessen!"



Preis : 129,90 €



Technische Daten :


° Länge der Rute = 2,10 m

° Gesamtgewicht = 110 g
° Wurfgewicht = 5-20 gr
° Beringung = Fuji-SiC; 9 Stk.
° Blank = Carbon;

° Griff = Duplon; einteilig
° Rollenhalter = Fuji, von hinten geschraubt


Persönlicher Test :


Das Telefon klingelte und mein Angelfreund war dran. "Setz Dich mal hin. Ich hab das was für dich, das dich umhauen wird. Ein Freund von mir will ne Rute verkaufen. Die P&M, die Du unbedingt haben willlst...."

So fing es an und es endete damit, dass ich eine 130 € - Rute für bequeme 50 € erwarb, auf die ich schon seit nem halben Jahr scharf war. 
2-3 Tage später bekam ich Besuch von meinem Freund- die Rute im Schlepptau. Nun wurden schnell die Details kontrolliert. Ringeinlagen, Ringbindungen, Griff, Rollenhaltergewinde, Carbonblank. 
Alles ohne wirkliche Mängel. Den Verkäufer merke ich mir, der geht ordentlich mit seinen Sachen um. Das Jahr hatte an der Rute so gut wie keinerlei Gebrauchsspuren hinterlassen.

Kommen wir zu den Fakten. Man hält mit der Concept Streetfishing eine "Allroundrute" in der Hand, mit der man Einzelnes nicht 100%ig - aber dafür Alles 75%ig machen kann. 
Sie ist eher eine M als eine L vom WG. Heißt sie ist echt gut, um auf Barsch zu fischen, wenn Hechtgefahr besteht. Und das auch mit Ködern jenseits der 10 cm, wenn man nen Hecht mal zwischendurch anwerfen will.
Bei der Aktion handelt es sich um eine Spitzenaktion mit starker Tendenz zu einer semiparabolischen Aktion und einem für die WG-Klasse mittlerem bis gutem Rückgrat. Die Spitzenaktion ist nicht schnell (fast), sondern normal (regular). Es gibt festere, doch dann macht echt kein Fisch mehr Spaß im Drill. Außerdem bringt eine härtere Aktion auch viel mehr Aussteiger mit sich. Es gibt weichere, doch damit nen Anschlag beim Hecht zu setzten, wäre unmöglich.
Für mich ist das DIE Rute schlechthin für die Lahn! Müsste ich mich für eine Gerte entscheiden, so wäre es Diese.
Universell einsetzbar was die Köder angeht, genug Kraft trotz diesen Werten.
Achja,- und Fisch bringt sie auch. Vorallem für die Lahn sehr Gute.
79 / 75er Hecht, 60 / 66 er Barbe, 53 er Döbel sowie weitere Hechte und Barsche.

Gleich am ersten Tag gabs für diese Rute den besten Einstieg, den man sich als Angler nur wünschen kann. Ich verbesserte meine PB bei Barben auf 66 cm und fing im Anschluss gleich noch nen 79,5 er Hecht- auch das der bisher zweitgrößte für 2012. Das alles in 1:15 Std. Der Hecht brauchte 9 Minuten und die Barbe ganze 7. Mitten in der Hauptströmung hatte sie sich mir entgegengesetzt und erst nach 1 Minute an der Oberfläche geoutet.

Somit war ich von 75 Minuten Angelei gleich 16 Minuten mit der Rute im Drill.... :-))


Was fische ich also alles damit? Um sich ein besseres Bild davon machen zu können, folgt eine Auflistung der Köder :
Belastung mit 7,5 g Jig und 9 cm Kopyto

- Wobbler = bis 10 cm / Lauftiefe bis 1m

- Twister = 6-14 cm
- Spinner = Größe 3 ( 4 ist gerade noch möglich)

- GuFis = 3-12 cm (Action sowie NoAction)
- Jigköpfe = 3-10 g

- Blinker = bis 15 g

Thema Wobbler. Da ich ja aus der "Gummifraktion" komme, habe ich dort nur eine sehr begrenzte Auswahl zur Verfügung. Nichts weltbewegendes. Ich zähle zu den Wobblern auch die Popper hinzu. Diese fische ich bis 10 cm und einem Gewicht von maximal 17 g.
Natürlich merkt man bei einem 10 cm Wobbler schon, daß sich die Rutenspitze bei twitchen biegt- dafür habe ich dann auch eine leichte BC-Kombo, aber als "Universalrute" ist sie ausgesprochen geeignet. Das bestätigt mir zumindest jeder "Wobblerangler".
Die Spinner. Kurz und schmerzlos kann ich ruhigens Gewissens vermelden, dass ein 3 er Mepps sehr gut läuft - der 4 er jedoch schon nicht mehr Spass macht.
 

Gummifische. Als untere Grenze hab ich ans 10er Geflecht einen 3g Jig mit nem 6,5cm V-Shad gehängt. Das war wirklich nicht mehr so dolle. Zwar habe ich Bisse gespürt, doch den Grund gefühlt...- nein, das wäre gelogen. Interessant wirds mit der Rute dann bei 5 cm Kopyto mit 5 g Jigs. Das geht. Hier spürt man alles,- hier wirft die Rute mit 12 er Gelflecht weiter als meine Daiwa Megaforce, die auch noch länger ist. Die Obergrenze an Gummis für diese Rute markieren für mich die "Kauliverschnitte",- sprich schlanke ActionShads wie den auch hier vorgestellten SwimFish von LunkerCity.
Das ist auch DER Lieblingsköder von mir mit dieser Rute. Ich hänge ihn an einen 7,5 g Footballjig. So läuft der wirklich smooth durchs Wasser. Alternativ kann man auch einen 9,5 cm Kopyto nehmen. Der etwas größere Druck aufgrund eines größeren Schwanztellers wirkt sich nicht auf die Rute aus, sondern bei Hochwasser oder schlechter Sicht mehr auf das Fangergebnis.....;-)
Foregrip, Hakenöse
Im Gesamtbild ergibt sich eine sehr gute Bisserkennung sowie ein guter Grundkontakt beim Jiggen, wenn man 5g-Jigs aufwärts mit 5 cm GuFis verwendet. Reell also 6-7g  Gesamtgewicht des Köders. Und das trotz einem massiv gestalteten Foregrip, von denen bekanntlich ja niemand ein Fan ist, der mit dem Finger den Blankkontakt sucht.
Die maximale Aufladung beim Werfen erreiche ich mit etwa 10-12g. 40m sind da allemal drin.

Thema Balance. Ich habe an der Rute mehrere Rollen dran gehängt. Shimano Rarenium 2500 (200g), Shimano Biomaster 1000(200g), Shimano Aernos(250g), WFT Penzill Spinn 1000 (270g).
Die beste Balance für das ermüdungsfreie Fischen ist die WFT gewesen. Und das trotz 70 g mehr auf den Rippen! 
Lasst Euch nicht durch den Leichtbauwahn die Freude am Angeln nehmen, weil Ihr beim Jiggen mit ner kopflastigen Rute Euer Handgelenk strapaziert. Das Handgelenk ist durch diese Bewegungen schneller ermüdet wie der Arm, der den ganzen Tag 70g mehr tragen muss. 



Verarbeitung :

Steckverbindung

Vom Style her hat mir die Rute schon immer gefallen. Doch ist die Verarbeitung auch gut? Einen Schwachpunkt gibts. 

Fangen wir aber erst bei der Spitze an. Der Spitzenring ist- genau wie die restlichen 8- aus dem Hause Fuji. Alle sind sie sauber und in einer Flucht angebunden.  Alles gut soweit. Die Steckverbindung ist nach einjähriger Nutzung nit wirklich verschlissen. Sie passt auch sehr sauber und satt ineinander. 
Wenn wir nun weiter Richtung Griffstück gehen, bleiben wir physikalisch natürlich auch größten Führungsring hängen. Und das ist wie immer eine Schwachstelle, denn da sind nicht nur
wir jetzt hängen geblieben, sondern irgendetwas vorher auch. Die überlackierte Ringbindung knackt nämlich.
Falls jemand dies liest der weiß, wie man bei dem Problem Abhilfe schaffen kann, der möchte mich bitte kontaktieren.

Griff
Die Hakenöse ist für mich wichtig und auch bei dieser Rute vorhanden. Am Foregrip sitzt ein bündig und sauber verarbeiteter Metallring. 
Der Griff ist aus Duplon. Er ist 2-teilig, wobei der Blank dazwischen ebenfalls mit Duplon verdeckt ist (dies ist etwas weicher als die anderen Teile). Optisch wirkt es so 1-teilig. Das Duplon ist der einzig wirkliche Schwachpunkt an der Rute. Er wird mit der Zeit speckig. Zwar nicht sehr stark,- aber doch schon wahrnehmbar. Das kann Balzer bei der Magna TopSpin für den halben Neupreis besser. Muss man mal sagen!
Der Foregrip ist aus recht hartem Duplon, sodaß man vom Köder mehr Gefühl als erwartet vermittelt bekommt.
Die Endkappe bildet eine eloxierte Alukappe mit einem aufgeklebten P&M Logo. Passt
Rollenhalter
optisch.Achja, der Rollenhalter selbst ist ein Original Fuji- da braucht man nicht mehr zu sagen. Wie man auf dem Bild sieht, wird die Rolle von hinten fixiert.Somit passt es konzeptionell zu dem massiv gestalteten Foregrip.




Fazit :


Ich habe ja schon erwähnt, dass ich damit eine neue Lieblings-Allround-Rute gefunden habe. Für mich eine Art Spassrute mit Reserven.Sie ist unter keinerlei Umständen mit der "P&M Redoubtable Bass" zu vergleichen. Diese Barschrute ist nämlich extrem weich. Die Streetfishing ist definitiv KEIN Schwabbelstock, was im Netz desöfteren gesagt wird. Wer damit bei nem Hecht den Anschlag auf 1-2 m Wassertiefe nicht durchbekommt, sollte besser auf Karpfen mit ner Selbsthakmontage gehen.


zweiteiliger einteiliger Griff

der Optik halber

Spitze









Montag, 5. November 2012

Montag, 05.11.2012 : Streetsession MR

Es ist wie verhext. Momentan komme ich einmal die Woche ans Wasser und dann gleich Hochwasser.
Der Pegel ist die letzten beiden Tage um gut 70 cm angestiegen. Dazu dann eine Sichtigkeit, die an eine Latrine in vollem Zustand erinnert. Jeder riet mir von der Angelei ab.
Aber gut. Ich nahm die Herausforderung sowie den Spott meiner Angelkollegen an. Mal sehen, wer zuletzt lacht.
Zielfisch war der Hecht und somit packte ich alle Köder jenseits der 10 cm ein. Auch Wobbler, die total untypisch für mich sind. Schliesslich hab ich nit einen Fisch auf die Hardbaits gefangen.
Die Wasserverhältnisse waren wirklich sehr schlecht. 20-30 cm Sicht und starke Strömung. Dies birgt allerdings auch einen Vorteil. Die Hechte haben nicht viele Standplätze zur Auswahl.
Also muss ich "nur" die ruhigen Zonen abfischen.
Die Theorie ist simpel. Die Umsetzung- naja....
Nach einer Std hatte sich nichts an der Tatsache geändert, dass ich nicht einen Fisch auf Wobbler gefangen hatte. Also war ein Köderwechsel unvermeidbar. Alleine schon deshalb, weil ich nicht wirklich Vertrauen in das Hartplastik habe.
Zuerst entschied ich mich für nen Blinker (30g) in Silber in Kombination mit einem Kopyto (9,5cm) in schwarz-weiss.
Fangen diese stark aufblitzenden Kopytos bei normaler Sicht nicht besonders gut, sind sie bei dem Milchkaffee echt gut.
Leider fanden das die Fische nicht....
So ging die nächste Std ins Land, wo ich mich im Beruf eines Schneiders beweisen konnte bzw. musste.
Köderwechsel Nummero 3 war die Kosequenz. Die Erfahrung aus den vorhergegangenen Ködern sagte mir, dass ich mehr Druck ins Wasser bringen muss.
Ergo ein grosser Spinner. Ich hab so Strömungsspinner von Zebco, die gleichzeitig eine integrierte Rassel haben.
Kinder mögen das-bis sie in den Drilling fassen.
Bei den Hechten in der Lahn hab ich diese Vorliebe auch festgestellt.
An 6 von 9 Spots erhielt ich nen Biss. Bereits am 2. Spot war ich entschneidert. Ein 50 er Hecht knallte volles Rohr drauf.
Die naechsten Spots ergaben zwar Attacken, die wirklich spektakulär waren, aber hängen bleiben wollte keiner.
5 von 6 Hechten kamen aus dem Wasser gestiegen, als wenn es sich um einen Topwater-Köder handeln würde.
Nur einmal sollte noch ein Fisch sauber haken. Und das auch nur, um gleich wieder Adieu zu sagen.
Den konnte ich nicht 100%ig als Hecht outen. Nur dass die Flanke locker 15 cm hatte.....
Besser nicht mehr davon reden.
Ich beendete also den Tag mit einem Hecht und 6 Fehlbissen.
ABER- kein Schneider !


Montag, 29. Oktober 2012

Montag, 29.10.2012 : Streetsession MR

Es war kalt. Es war richtig kalt.
Zum zweiten Mal habe ich meine langen Unterhosen für diesen Monat raus geholt und bin ans Wasser.
Der Köderwahl nach gings auf Hecht / große Barsche. Sprich 9 cm Kopyto. Die Köderwahl hatte ich bewusst so getroffen, da echt viel Gemüse in der Suppe schwamm. Unentwegt Laub und Geäst. Das war kein Spaß.
Dementsprechend wollte ich den Predatoren die Jagd etwas erleichtern und mit meinen Ködern die Seitenlinienorgane stark "kitzeln".
Zur Farbe sei gesagt, dass die durchs Flanken aufblitzenden Gummis nicht den Erfolg brachten.
Also wurde es weiß. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte.
Keine 5 Minuten nach dem Farbwechsel gabs die erste leider nicht verwertete Attacke eines gut 60-65 cm großen Hechts genau vor meinen Füßen. Er wollte außer einmal hinterher schwimmen leider nicht mehr beißen.
Einen wichtigen Hinweis gab er mir dennoch. Ich hatte neben der Farbe auch den Führungsstil geändert. Hatte ich erst den Grund abgeklopft, so jiggte und kurbelte ich einfach durchs Mittelwasser.
Am nächsten Spot gabs 2 Barschbisse. Doch die waren vermutlich zu klein für den Köder. Ergo immer noch Schneider.
Als dann auch noch ein weiterer Hecht nicht hängen bleiben wollte, verließ mich echt fast die Hoffnung.
Nun ging ich die ehemaligen Seerosenfelder an. Am 2.Spot dieser Art bekam ich auch endlich den langersehnten Biss, welchen ich sauber hakte.
Zehn Meter vom Ufer vermutete ich schon nen Zander, den ich dem Drillverhalten nach gerade aus seiner Mittagsruhe geweckt hatte. Der Kopf sprach dafür, aber die Rückenflosse fehlte.
Der Fisch entpuppte sich als wirklich gut genährter Döbel mit strammen 53 cm. PB um 15cm erhöht! Ein schöneres Bild gab es leider nicht.
Danach ging leider nichts mehr und nach 5 Std am Wasser war ich dann echt reif für einen heißen Kaffee. Der tat gut.....

Dienstag, 23. Oktober 2012

Rückblick 09/2011





September 2011
Mein Freund und ich waren dieses WE wieder gemütlich an der Lahn angeln. Wie immer an unserer Lieblingsstelle- schön versteckt unter ein paar tief hängenden Bäumen. In der Regel gingen und gehen wir an dieser Stelle immer auf Barsch mit einem 25 er Grundblei und Tauwurm.
Mein Freund ist etwas faul was die Montagen sowie die Köderauswahl an geht und da ich noch " Azubi" bin und demnach nicht so viel Erfahrung mitbringe, schloss ich mich seiner Köderauswahl bisher immer an.
Doch diesmal hatte ich mir fest vor genommen, mehr " Selbstinitiative" zu bringen. Der Ansitz begann 12 Uhr mittags. Wir trafen noch einen Bekannten aus dem Verein und holten uns noch ein paar Tipps/ Erfahrungen ab, - ich im speziellen natürlich über die Hechte. Nachdem ich ja hier schon einige sehr gute Tipps bekam, war ich heiß, endlich auch mal meinen ersten Hecht live zu sehen.

Anfangs hatten wir, wie sollte es auch anders sein, eineinhalb Std Bissflaute. Um 14:00 Uhr gings dann wie gewohnt mit den Barschen los. Leider waren 4 von 5 untermaßig. Zu meinem Glück jedoch bekamen wir bei einem den Haken nicht ohne zu starke Verletzungen aus dem armen Kerl. Ergo war dies mein Köderfisch. Ich überlegte, was ich nun genau damit anstellen müsse, um Ihn ins Wasser und vor allem auch wieder raus zu bekommen.

Ich kramte eine Montage vom Lidl raus mit einem Metallbügel, 2 Drahtstangen samt Drillingen an deren Ende sowie so nem Draht dran. Gedanken zur Anwendung hatte ich mir vorher gemacht. Bügel ins Maul und Drillinge an die Afterflossen ran. Einen rechts einen links. Mein Freund erklärte mich schon für verrückt, da ich gut ne halbe Std Zeit aufwendete.
Zugegeben - mein Antrieb war die Hoffnung, denn sonst hätte ich diese Fummelei auch nicht durchgestanden. Doch für das erste Rendevouz soll eben alles perfekt sein, auch wenn man noch damit rechen muss, dass die Dame doch nicht erscheint.
Nun war es halb vier und mein Köderfisch endlich fertig. Rute raus, Grundblei und Montage ab und den toten Fisch ran. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind vor der Weihnachtsbescherung. Dies bestätigte sich dann auch beim Auswerfen. Warum flog der Fisch nicht in das von mir anvisierte Ziel? Ja nicht mal in mein Blickfeld....Hmmm...ich vernahm Gelächter aus dem Hintergrund. Mein Freund saß nicht mehr wirklich auf seinem Stuhl. Mein Blick wanderte vom Zielgebiet über die Bäume zur Rute. Dort hatte der Schnurfangbügel einfach nur seine Aufgabe erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ok.
Nun aber Versuch Nummer 2. Diesmal aber mit aufgeklappten Schnurfangbügel. Funktioniert dann einfach besser.
Mein Blick war wieder wie versteinert auf das Zielgebiet gerichtet - aber wieder flog kein Fisch ran. Diesmal lag die Fehlerquelle am Baum. An dieser Stelle sei angemerkt, daß in diesem Baum schon derart viele Wobbler, GuFis usw von meinem Freund hängen, dass er mit der Warenwand in nem Angelladen verwechselt werden könnte. So kam auch ich als Anfänger sehr schnell zu dem Ergebnis, dass dort oben definitiv kein Biss zu erwarten ist.
Beim dritten Mal gelang es mir dann endlich, den Köder zu platzieren. Er sank auch wunderbar ab, denn an die Schwimmblase hatte ich gedacht. Mein Freund war der Ansicht, dass ich ihn ersteinmal auf dem Grund liegen lassen solle.

Die Zeit verging und es war 16:00 Uhr. Kein Biss. Dafür musste mein Freund, der am Vortag das Falsche gegessen hatte, mal wieder samt Cellulosepapier im Gebüsch verschwinden. Aus Langeweile begann ich, den Köderfisch einzuholen. Enttäuscht darüber, dass ich keine Biss hatte, freute ich mich wenigstens, dass die Konstruktion hielt und ich den Fisch wieder auswerfen konnte. Gesagt getan.

Flatsch.
21-22-23- Grundkontakt.
Langsam einholen. Pause. Einholen. Pause. Einholen. Hänger - etwas fester einholen- noch fester einholen. Komisch. Der Hänger zieht gegen die Strömung!! Ok, Ruhe bewahren - Schock bekämpfen. Was nun? Anschlagen? Gute Entscheidung! Die Rutenwahl jedoch leider nicht..... mit der parabolischen Biegekurve war der Anschlag fast unmöglich zu setzen. Mein Adrenalin war zu diesem Zeitpunkt schon so zu Kopfe gestiegen, dass ich aufgrunddessen jede eventuelle Fehlentscheidung auf Blutarmut im Gehirn schieben könnte.
Ich kurbelte; ich kurbelte stärker; ich kurbelte immer stärker; ich kurbelte zu stark! Der Wiederstand war weg! Verlustangst in nicht gekannten Ausmaß machte sich breit. Wo war der Köderfisch? 5 m ..... 10 m vom Ufer? Dann sah ich den nun leicht deformieren Köderfisch aufsteigen. Und nicht nur Den. Hinter ihm aus dem Dunkel Zähne und ein offenes Maul.
Ich war wie versteinert. Das einzige, was schneller in die Höhe schoss als der Hecht, war wieder mein Adrenalin. Nicht mal ein Hilfe bekam ich aus meinem Mund.
Der Hecht schnappte zu und ichs schlug natürlich dummerweise sofort und derart an, dass der Köder ohne Hecht aus dm Wasser katapultiert wurde.....Mann, was fluchte ich...
Doch stopp! Was einmal klappt, geht auch noch ein zweites Mal! Oder wollte ich nur einfach nicht die Hoffnung verlieren? Die Omi am anderen Ufer, die bis Dato ständig Steine ins Wasser warf, verfolgte das ganze dann auch mit Spannung.
Köder wieder ins Wasser und kurbeln. Kein Widerstand! Kein Biss! Mein Optimismus verflog mit jedem Meter, den der Köderfisch dem Ufer näher kam. Dann ein Blitz von rechts, parallel zum Ufer. Biss!!!! Gut 2/3 des Barsches waren im Maul verschwunden. Der Hecht war unmittelbar vor mir parallel zum Ufer. Sch .... fuer das, was ich bisher live gesehen hatte, war das Ding riesig! Anschlag! Sitzt ! Drill !
Mit was für einer Kraft das Ding zieht, damit hätte ich nie gerechnet... ich zog mit einer Gewalt und plötzlich sprang der Hecht aus dem Wasser. Einen Meter vor mir auf Augenhöhe ! Was ein Apparat! Ich stand auf einem kleinen Erdsteg, der einen Meter ins Wasser ragte und so landete der Hecht genau neben mir in 10 cm tiefem Wasser. Dummerweise ohne Köder im Maul. Er hatte sich frei gedreht.
Ich fühlte mich wie ein Lottogewinner, der plötzlich seinen Tippschein nicht mehr findet....

2 Sekunden überlegte ich, ob ich auf ihn springen solle, doch vor den Zähnen hatte ich irgendwie Respekt....

Die Omi war am Lachen..... und ich sprang wie wild auf der Stelle rum und war am fluchen....

Mein Freund kam 5 Minuten später den Weg herab und fragte mich, was hier los gewesen sei, da unser Lager aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Überall Sand in und auf den Taschen- die Boxen umgestossen.

Erst jetzt schaute ich auf die Uhr und realisierte, dass wir 16:20 Uhr hatten und der verlorene Kampf etwa 15 Minuten dauerte.


Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so einen Adrenalinschub hatte! Ich stand ne halbe Std später immer noch zitternd und kreidebleich am Ufer......




Der ein oder andere wird diese Anekdote aus der FiHi kennen, doch kaum ein anderes Erlebnis hat mich so geprägt. 

Montag, 22. Oktober 2012

Montag, 22.10.2012 : Streetsession MR

Nachdem das Wetter die letzten Tage doch recht warm war und die Fische scheinbar mit dem wechselnden Luftdruck zu kämpfen hatten, ging ich bei strahlender Sonne an die Lahn.
Zuvor noch mit 2 Angelkollegen telefoniert, die die Tage auch unterwegs waren. Begeisterung strahlten sie nicht wirklich aus...
Schwerpunktmässig wurde Barschgeschirr eingepackt. Dann begann die Köderwahl. Ihr kennt das sicher. Man legt sich ne Taktik zurecht und achtet auf die Sichtigkeit, Strömung, Lichtverhältnisse, Beutefische. Das Ergebnis ist dann  Köder X. Man variiert ein bissl mit dem Gewicht, der Aktion. Ergebnis : Eine Stunde probierte ich alles Mögliche aus,- doch kein Erfolg.
Dies ist dann der Punkt, wo ich dann "bestimme, was dem Fisch zu schmecken hat".
Denn machen wir uns nichts vor. Fischt man den ganzen Tag nur einen Köder, so wird dieser zwangsläufig irgendwann nen Fisch fangen (meistens zumindest....).
Ich nahm also erst einen 5 cm Kopyto in Motoroil. Der 2. Wurf brachte gleich nen untermassigen Hecht zu Vorschein. Ich hätte mich ja gefreut, wenn nicht etwa 5 m daneben ein 70+ parkte, der sich während des Drills meinem Sichtfeld entzog.
Alle Versuche, der Mama nachzusetzen, verliefen im Sand und ich suchte eine neue Stelle auf.
Oberhalb eines Wehrs fischte ich das zurückgegangene Seerosenfeld ab. Ich fasse mich kurz : kein Fisch.
Nun machte ich Strecke. An einem Seitenkanal gabs den ersten Barsch. Stolze 20 cm ;-).
An einer Stelle, wo sich kleine Döbel an der Wasseroberfläche sonnten, versuchte ich auch mein Glück.
Ich wechselte den Köder auf die ungefähre Grösse der Döbel und warf genau in die Gruppe hinein. Jedes mal versetzte sich der Schwarm Döbel um ein paar Meter.
Das lockte die Barsche an und nach etwa 10-15 Minuten ging die Taktik auf. 28 cm mass der Barsch, der den Köder gleich in der 1. Absinkphase unterhalb des Döbelschwarms nahm. Von diesem auch das Foto.
So ging eine relativ kurze Session zu Ende. An solch einem Tag merkt man einfach, dass dies meine erste Saison ist und gewisse Wetterkombinationen noch nicht hatte.
Dadurch, dass es an der Lahn verhältnissmässig viele Wehre gibt, muss ich eben ein bisschen probieren, wo bei welchem Wetter die Fische stehen.

Freitag, 19. Oktober 2012

Nächtliche Erkundungstour

Gestern Abend auf dem Heimweg nach der Arbeit habe ich nen Spaziergang am Ufer gemacht.

Mir fiel ein, dass ich meine Kopflampe im Rucksack hatte und so beschloss ich kurzerhand, einmal die Uferbereiche abzusuchen.
Da ich ja noch nicht allzu lange unter den Anglern verweile, habe ich Dinge gesehen, die für die "alten Hasen" nichts Neues darstellen werden. Dass Brutfische Nachts im extrem flachen Ufer zwischen den Steinen stehen, wusste ich.
Doch dass ich Barsche beim Schlafen zwischen den Steinen LIEGEN sehe, war mir neu.
Ebenso habe ich in 30-50 cm tiefem Wasser 3 Hechte ordentlicher Grösse gesehen.
Ich werde die nächsten Tage einige Abschnitte ablaufen und so vielleicht Aufschluss ueber etwaige Standplätze diverser Fische- insbesondere Hecht- bekommen.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

sehr lustig...;-)

Hier ein Link, den man gesehen haben muss!!!

http://www.youtube.com/watch?v=7LbmO2wBXuk

Hat mit Wasser- jedoch nicht mit Angelei zu tun.
2 Minuten Lachflash mit Traenen......ich kann nit mehr....


Mittwoch, 17. Oktober 2012

Ködervorstellung : Lunker City SwimFish

Die Überschrift besagt es ja schon. Ich stelle Euch hier einen meiner neuen und nach dem ersten Angeltag auch sogleich Lieblingsköder vor.
Ich habe einen Kauli um die 9-12 cm gesucht, den ich als Hechtköder an einer 5-20 g Rute fischen kann. Also schlank mit Aktion. Nur eben nicht so massig wie ein 12,5 cm Kopyto.
Daher hielt ich meine Augen auf der ANSPO nach etwas Passenden offen und wurde nicht nur fündig, sondern am darauffolgenden Montag gleich mit überdurchschnittlich vielen Hechtbissen belohnt.
Der Köder heisst SwimFish und ist 3,75" gross. Also 9,5 cm.
Hersteller ist die Firma Lunker City. Vielen bekannt durch den beinahe schon legendären Shaker.
Der SwimFish ist eine Art Kauliverschnitt mit einer Hohlkehle für Offset- Haken. Diese ist sehr sauber ausgearbeitet. Man erkennt es sehr gut auf dem Foto bei der Motoroilausführung.
Der Köder ist in zwei Farben gegossen. Markant für Ihn ist auch der Tellerschwanz. Er ist recht dünn, sodass der Fisch auch trotz starkem Strömungsdruck noch ordentlich geführt werden kann. Er knickt dann einfach ab, sodass die Angriffsfläche kleiner wird.
Im Umkehrschluss bedeutet dies auch bei minimalster Bebleiung ein gutes Köderspiel.
Die Bewegungen des Gummis sind sehr natürlich. Es wackelt nicht nur der Schwanz- nein- auch der Mittelteil wird in Bewegung gesetzt. Das ganze erinnert dann an eine S- Form.
Nebenbei muss hier erwähnt werden, dass ich nicht mit einem Offset-Haken sondern mit einem 7,5 g Jigkopf und einer 3/0 Hakengrösse gefischt habe. Bei starker Strömung gehe ich auch schon auf 10 g hoch.
Sehr interessant ist auch die Tatsache, dass der Querschnitt zwar ein Flanken zulässt, aber der Gummi auch mit wenig Blei sehr sauber läuft und sich nicht seitlich " überschlägt". Grundvorraussetzung für das bleilose "Offset-Angeln".
Die Querschnittsform könnt Ihr auch auf einem der Bilder sehen.
Auf die Farben gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Ihr könnt ja sehen, dass ich mich für die naturnahen Ausführungen entschieden habe. Widererwartend ist der fängigste der 3 der mittlere Fisch.
Vielleicht liegt es am Farbspiel beim Flanken. Das sieht nämlich intensiver aus, als die dezente Farbkombination vermuten lässt.
Das wichtigste an einem Köder ist ja die Fängigkeit. Wie schon angesprochen geht er echt gut. Binnen 3 Angelsessions (11 Std) habe ich 14 Hechtbisse und daraus resultierend 11 Hechte fangen können. Hinzu kamen 3 Barsche.
Eine Packung beinhaltet 8 Gummifische und kostet knapp 6 €.
Ein lohnenswerter Kauf.