Montag, 3. Dezember 2012

Montag, 03.12.2012 : Streetsession MR

Passend zum 1. Advent gabs in Marburg den ersten Schnee. Mein Kleiner hat sich gefreut.....doch mit dieser Freude stand er alleine da. Nachdem ich nämlich 4 Tage krank war, hatte ich mich eigentlich gefreut, gemütlich Angeln zu gehen.
Dat war dann wohl nix....


Naja. Also startete ich den heutigen Tag unter dem Motto "Entspannung am Wasser / in der Natur", anstatt mir irgendwelche Ziele zu setzen.
Wohlbedacht hatte ich zweite Spule meiner Shimano Aernos bereits am Vortag mit 0,35er Mono bespult.
Außerdem wurde mit der Spule auch gleich noch ein weiterer Pullover verstaut.
Ich wollte auf jeden Fall auf Hecht gehen und im speziellen die Spots genauer erkunden. Ich habe nämlich bei 2-3 Hechtdrills beobachten können, daß der Hecht nach dem Biss in einen seiner 2-3 Unterstände in unmittelbarer Nähe gezogen ist. Bisher nur eine These- aber eine vielversprechende in meinen Augen. 


Aber gut. Um 11 Uhr gings los.


1. Spot, ein Einlauf in einer Rückströmung, war nicht erfolgsbringend. Hatte ich hier letzte Woche nen 74 er gefangen, so sah ich auf etwa 80 cm Wassertiefe unter einem Ast nur nen halbstarken Hecht stehen, der nicht wirklich auf nen 12,5 cm Kopyto gehen wollte.

Der 2. Spot schloss sich unmittelbar unterhalb der Rückströmung an. Es handelte sich hier um einen Uferabschnitt, wo extrem viel (Tot-)Holz im Wasser liegt. Doch auch hier schien kein Hecht - zumindest kein Hungriger- zu stehen.

Als 3. Spot wurde ein kurveninnerer Flachwasserbereich in Angriff genommen. Doch auch hier kein Erfolg. Mein bisheriges Resumee war dann, daß ich wirklich in einen ruhigeren Gewässerabschnitt gehen sollte, wenn ich auch nur ansatzweise Fisch fangen wollte. Gut.

Spot 4. Mein nächster Wurf ging oberhalb eines Wehres auf das Flachplateau davor, wo im Sommer ein riesiges Seerosenfeld war. Jetzt waren dort nur noch Hänger....und kein Fisch. Auch ein Köderwechsel auf Blinker, Spinner, Wobbler brachte keinen Biss. Ich zog weiter.

Als 5. Spot steuerte ich gezielt einen Gewässerabschnitt an, der auch oberhalb eines Wehres lag. Wassertiefe bis etwa 1,20m. Hier gibts Hänger en Masse, dafür aber auch Fisch. Mit Erstgenannterem machte ich zuerst Bekanntschaft und verlor meinen letzten weiß-blauen Kopyto...tolle Show.
Ihr kennt das sicherlich. Euer letzter Lieblingsköder wurde "zu Grabe geworfen" und nun ist guter Rat teuer. Doch dann findet man plötzlich einen lange vergessenen Köder und der bringt dann auch sofort Fisch!
Im meinem Fall war es ein Quantum Specialist 10 cm Gummifisch in Goldfischoptik mit integriertem Blei.
Bei der Gelegenheit wechselte ich auch gleich die Spule, sodaß ich Mono als Hauptschnur hatte.
Während des Köderwechsels - ich war ja eh durch den Abriss etwas genervt und nun fings auch noch an zu schneien- kam eine Oma an und stellte die allseits bekannte Frage. "Nein, aber jetzt versuch ichs mit meinem Goldfisch."
Die Oma fand es nicht so toll. Der Hecht 2 Minuten später schon. Entschneidert ! Damit hatt ich schon gar nit mehr gerechnet. Er biss genau hinter einem Baum im Wasser. Genau an der Strömungskante. 

 


Ich ging ein paar Meter weiterflussaufwärts und nutzte den Vorteil der Watstiefel. Mittig im Wasser stehend warf ich flussaufwärts in den Strömungsschatten eines umgekippten Baumes. Den ein oder anderen Ast konnte ich dem Baum abschwatzen, bis dann endlich ein Hecht meinen Köder direkt vor mir in seinen Schlund versenkte. Juhu- hüfttief im Wasser stehend und nen Hecht im Drill. Find ich einfach nur geil.
Mittlerweile war es dann schon 16 Uhr. Ich beschloss den Tag bei abermals einsetzendem Schneetreiben nun zu beenden. 









Was habe ich aus dem heutigen Tage gelernt ? Umso kälter es ist, umso mehr scheint das Gesetz zu greifen, daß ein großer Köder große Fische bringt.
Desweiteren muss man echt die ruhigsten Zonen seines Fliessgewässers aufsuchen. Im Idealfall dann Stellen, wo sich das Wasser kanalisiert bzw wo man eine Engstelle hat. 

hier der Köder
Köder beim 1. Hecht
Denn der Hecht sucht sich scheinbar Stellen / Standplätze aus, wo die Beute einfach vorbei kommen muss, weil es keinen anderen Weg gibt.

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