Montag, 29. Oktober 2012

Montag, 29.10.2012 : Streetsession MR

Es war kalt. Es war richtig kalt.
Zum zweiten Mal habe ich meine langen Unterhosen für diesen Monat raus geholt und bin ans Wasser.
Der Köderwahl nach gings auf Hecht / große Barsche. Sprich 9 cm Kopyto. Die Köderwahl hatte ich bewusst so getroffen, da echt viel Gemüse in der Suppe schwamm. Unentwegt Laub und Geäst. Das war kein Spaß.
Dementsprechend wollte ich den Predatoren die Jagd etwas erleichtern und mit meinen Ködern die Seitenlinienorgane stark "kitzeln".
Zur Farbe sei gesagt, dass die durchs Flanken aufblitzenden Gummis nicht den Erfolg brachten.
Also wurde es weiß. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte.
Keine 5 Minuten nach dem Farbwechsel gabs die erste leider nicht verwertete Attacke eines gut 60-65 cm großen Hechts genau vor meinen Füßen. Er wollte außer einmal hinterher schwimmen leider nicht mehr beißen.
Einen wichtigen Hinweis gab er mir dennoch. Ich hatte neben der Farbe auch den Führungsstil geändert. Hatte ich erst den Grund abgeklopft, so jiggte und kurbelte ich einfach durchs Mittelwasser.
Am nächsten Spot gabs 2 Barschbisse. Doch die waren vermutlich zu klein für den Köder. Ergo immer noch Schneider.
Als dann auch noch ein weiterer Hecht nicht hängen bleiben wollte, verließ mich echt fast die Hoffnung.
Nun ging ich die ehemaligen Seerosenfelder an. Am 2.Spot dieser Art bekam ich auch endlich den langersehnten Biss, welchen ich sauber hakte.
Zehn Meter vom Ufer vermutete ich schon nen Zander, den ich dem Drillverhalten nach gerade aus seiner Mittagsruhe geweckt hatte. Der Kopf sprach dafür, aber die Rückenflosse fehlte.
Der Fisch entpuppte sich als wirklich gut genährter Döbel mit strammen 53 cm. PB um 15cm erhöht! Ein schöneres Bild gab es leider nicht.
Danach ging leider nichts mehr und nach 5 Std am Wasser war ich dann echt reif für einen heißen Kaffee. Der tat gut.....

Dienstag, 23. Oktober 2012

Rückblick 09/2011





September 2011
Mein Freund und ich waren dieses WE wieder gemütlich an der Lahn angeln. Wie immer an unserer Lieblingsstelle- schön versteckt unter ein paar tief hängenden Bäumen. In der Regel gingen und gehen wir an dieser Stelle immer auf Barsch mit einem 25 er Grundblei und Tauwurm.
Mein Freund ist etwas faul was die Montagen sowie die Köderauswahl an geht und da ich noch " Azubi" bin und demnach nicht so viel Erfahrung mitbringe, schloss ich mich seiner Köderauswahl bisher immer an.
Doch diesmal hatte ich mir fest vor genommen, mehr " Selbstinitiative" zu bringen. Der Ansitz begann 12 Uhr mittags. Wir trafen noch einen Bekannten aus dem Verein und holten uns noch ein paar Tipps/ Erfahrungen ab, - ich im speziellen natürlich über die Hechte. Nachdem ich ja hier schon einige sehr gute Tipps bekam, war ich heiß, endlich auch mal meinen ersten Hecht live zu sehen.

Anfangs hatten wir, wie sollte es auch anders sein, eineinhalb Std Bissflaute. Um 14:00 Uhr gings dann wie gewohnt mit den Barschen los. Leider waren 4 von 5 untermaßig. Zu meinem Glück jedoch bekamen wir bei einem den Haken nicht ohne zu starke Verletzungen aus dem armen Kerl. Ergo war dies mein Köderfisch. Ich überlegte, was ich nun genau damit anstellen müsse, um Ihn ins Wasser und vor allem auch wieder raus zu bekommen.

Ich kramte eine Montage vom Lidl raus mit einem Metallbügel, 2 Drahtstangen samt Drillingen an deren Ende sowie so nem Draht dran. Gedanken zur Anwendung hatte ich mir vorher gemacht. Bügel ins Maul und Drillinge an die Afterflossen ran. Einen rechts einen links. Mein Freund erklärte mich schon für verrückt, da ich gut ne halbe Std Zeit aufwendete.
Zugegeben - mein Antrieb war die Hoffnung, denn sonst hätte ich diese Fummelei auch nicht durchgestanden. Doch für das erste Rendevouz soll eben alles perfekt sein, auch wenn man noch damit rechen muss, dass die Dame doch nicht erscheint.
Nun war es halb vier und mein Köderfisch endlich fertig. Rute raus, Grundblei und Montage ab und den toten Fisch ran. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind vor der Weihnachtsbescherung. Dies bestätigte sich dann auch beim Auswerfen. Warum flog der Fisch nicht in das von mir anvisierte Ziel? Ja nicht mal in mein Blickfeld....Hmmm...ich vernahm Gelächter aus dem Hintergrund. Mein Freund saß nicht mehr wirklich auf seinem Stuhl. Mein Blick wanderte vom Zielgebiet über die Bäume zur Rute. Dort hatte der Schnurfangbügel einfach nur seine Aufgabe erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ok.
Nun aber Versuch Nummer 2. Diesmal aber mit aufgeklappten Schnurfangbügel. Funktioniert dann einfach besser.
Mein Blick war wieder wie versteinert auf das Zielgebiet gerichtet - aber wieder flog kein Fisch ran. Diesmal lag die Fehlerquelle am Baum. An dieser Stelle sei angemerkt, daß in diesem Baum schon derart viele Wobbler, GuFis usw von meinem Freund hängen, dass er mit der Warenwand in nem Angelladen verwechselt werden könnte. So kam auch ich als Anfänger sehr schnell zu dem Ergebnis, dass dort oben definitiv kein Biss zu erwarten ist.
Beim dritten Mal gelang es mir dann endlich, den Köder zu platzieren. Er sank auch wunderbar ab, denn an die Schwimmblase hatte ich gedacht. Mein Freund war der Ansicht, dass ich ihn ersteinmal auf dem Grund liegen lassen solle.

Die Zeit verging und es war 16:00 Uhr. Kein Biss. Dafür musste mein Freund, der am Vortag das Falsche gegessen hatte, mal wieder samt Cellulosepapier im Gebüsch verschwinden. Aus Langeweile begann ich, den Köderfisch einzuholen. Enttäuscht darüber, dass ich keine Biss hatte, freute ich mich wenigstens, dass die Konstruktion hielt und ich den Fisch wieder auswerfen konnte. Gesagt getan.

Flatsch.
21-22-23- Grundkontakt.
Langsam einholen. Pause. Einholen. Pause. Einholen. Hänger - etwas fester einholen- noch fester einholen. Komisch. Der Hänger zieht gegen die Strömung!! Ok, Ruhe bewahren - Schock bekämpfen. Was nun? Anschlagen? Gute Entscheidung! Die Rutenwahl jedoch leider nicht..... mit der parabolischen Biegekurve war der Anschlag fast unmöglich zu setzen. Mein Adrenalin war zu diesem Zeitpunkt schon so zu Kopfe gestiegen, dass ich aufgrunddessen jede eventuelle Fehlentscheidung auf Blutarmut im Gehirn schieben könnte.
Ich kurbelte; ich kurbelte stärker; ich kurbelte immer stärker; ich kurbelte zu stark! Der Wiederstand war weg! Verlustangst in nicht gekannten Ausmaß machte sich breit. Wo war der Köderfisch? 5 m ..... 10 m vom Ufer? Dann sah ich den nun leicht deformieren Köderfisch aufsteigen. Und nicht nur Den. Hinter ihm aus dem Dunkel Zähne und ein offenes Maul.
Ich war wie versteinert. Das einzige, was schneller in die Höhe schoss als der Hecht, war wieder mein Adrenalin. Nicht mal ein Hilfe bekam ich aus meinem Mund.
Der Hecht schnappte zu und ichs schlug natürlich dummerweise sofort und derart an, dass der Köder ohne Hecht aus dm Wasser katapultiert wurde.....Mann, was fluchte ich...
Doch stopp! Was einmal klappt, geht auch noch ein zweites Mal! Oder wollte ich nur einfach nicht die Hoffnung verlieren? Die Omi am anderen Ufer, die bis Dato ständig Steine ins Wasser warf, verfolgte das ganze dann auch mit Spannung.
Köder wieder ins Wasser und kurbeln. Kein Widerstand! Kein Biss! Mein Optimismus verflog mit jedem Meter, den der Köderfisch dem Ufer näher kam. Dann ein Blitz von rechts, parallel zum Ufer. Biss!!!! Gut 2/3 des Barsches waren im Maul verschwunden. Der Hecht war unmittelbar vor mir parallel zum Ufer. Sch .... fuer das, was ich bisher live gesehen hatte, war das Ding riesig! Anschlag! Sitzt ! Drill !
Mit was für einer Kraft das Ding zieht, damit hätte ich nie gerechnet... ich zog mit einer Gewalt und plötzlich sprang der Hecht aus dem Wasser. Einen Meter vor mir auf Augenhöhe ! Was ein Apparat! Ich stand auf einem kleinen Erdsteg, der einen Meter ins Wasser ragte und so landete der Hecht genau neben mir in 10 cm tiefem Wasser. Dummerweise ohne Köder im Maul. Er hatte sich frei gedreht.
Ich fühlte mich wie ein Lottogewinner, der plötzlich seinen Tippschein nicht mehr findet....

2 Sekunden überlegte ich, ob ich auf ihn springen solle, doch vor den Zähnen hatte ich irgendwie Respekt....

Die Omi war am Lachen..... und ich sprang wie wild auf der Stelle rum und war am fluchen....

Mein Freund kam 5 Minuten später den Weg herab und fragte mich, was hier los gewesen sei, da unser Lager aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Überall Sand in und auf den Taschen- die Boxen umgestossen.

Erst jetzt schaute ich auf die Uhr und realisierte, dass wir 16:20 Uhr hatten und der verlorene Kampf etwa 15 Minuten dauerte.


Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so einen Adrenalinschub hatte! Ich stand ne halbe Std später immer noch zitternd und kreidebleich am Ufer......




Der ein oder andere wird diese Anekdote aus der FiHi kennen, doch kaum ein anderes Erlebnis hat mich so geprägt. 

Montag, 22. Oktober 2012

Montag, 22.10.2012 : Streetsession MR

Nachdem das Wetter die letzten Tage doch recht warm war und die Fische scheinbar mit dem wechselnden Luftdruck zu kämpfen hatten, ging ich bei strahlender Sonne an die Lahn.
Zuvor noch mit 2 Angelkollegen telefoniert, die die Tage auch unterwegs waren. Begeisterung strahlten sie nicht wirklich aus...
Schwerpunktmässig wurde Barschgeschirr eingepackt. Dann begann die Köderwahl. Ihr kennt das sicher. Man legt sich ne Taktik zurecht und achtet auf die Sichtigkeit, Strömung, Lichtverhältnisse, Beutefische. Das Ergebnis ist dann  Köder X. Man variiert ein bissl mit dem Gewicht, der Aktion. Ergebnis : Eine Stunde probierte ich alles Mögliche aus,- doch kein Erfolg.
Dies ist dann der Punkt, wo ich dann "bestimme, was dem Fisch zu schmecken hat".
Denn machen wir uns nichts vor. Fischt man den ganzen Tag nur einen Köder, so wird dieser zwangsläufig irgendwann nen Fisch fangen (meistens zumindest....).
Ich nahm also erst einen 5 cm Kopyto in Motoroil. Der 2. Wurf brachte gleich nen untermassigen Hecht zu Vorschein. Ich hätte mich ja gefreut, wenn nicht etwa 5 m daneben ein 70+ parkte, der sich während des Drills meinem Sichtfeld entzog.
Alle Versuche, der Mama nachzusetzen, verliefen im Sand und ich suchte eine neue Stelle auf.
Oberhalb eines Wehrs fischte ich das zurückgegangene Seerosenfeld ab. Ich fasse mich kurz : kein Fisch.
Nun machte ich Strecke. An einem Seitenkanal gabs den ersten Barsch. Stolze 20 cm ;-).
An einer Stelle, wo sich kleine Döbel an der Wasseroberfläche sonnten, versuchte ich auch mein Glück.
Ich wechselte den Köder auf die ungefähre Grösse der Döbel und warf genau in die Gruppe hinein. Jedes mal versetzte sich der Schwarm Döbel um ein paar Meter.
Das lockte die Barsche an und nach etwa 10-15 Minuten ging die Taktik auf. 28 cm mass der Barsch, der den Köder gleich in der 1. Absinkphase unterhalb des Döbelschwarms nahm. Von diesem auch das Foto.
So ging eine relativ kurze Session zu Ende. An solch einem Tag merkt man einfach, dass dies meine erste Saison ist und gewisse Wetterkombinationen noch nicht hatte.
Dadurch, dass es an der Lahn verhältnissmässig viele Wehre gibt, muss ich eben ein bisschen probieren, wo bei welchem Wetter die Fische stehen.

Freitag, 19. Oktober 2012

Nächtliche Erkundungstour

Gestern Abend auf dem Heimweg nach der Arbeit habe ich nen Spaziergang am Ufer gemacht.

Mir fiel ein, dass ich meine Kopflampe im Rucksack hatte und so beschloss ich kurzerhand, einmal die Uferbereiche abzusuchen.
Da ich ja noch nicht allzu lange unter den Anglern verweile, habe ich Dinge gesehen, die für die "alten Hasen" nichts Neues darstellen werden. Dass Brutfische Nachts im extrem flachen Ufer zwischen den Steinen stehen, wusste ich.
Doch dass ich Barsche beim Schlafen zwischen den Steinen LIEGEN sehe, war mir neu.
Ebenso habe ich in 30-50 cm tiefem Wasser 3 Hechte ordentlicher Grösse gesehen.
Ich werde die nächsten Tage einige Abschnitte ablaufen und so vielleicht Aufschluss ueber etwaige Standplätze diverser Fische- insbesondere Hecht- bekommen.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

sehr lustig...;-)

Hier ein Link, den man gesehen haben muss!!!

http://www.youtube.com/watch?v=7LbmO2wBXuk

Hat mit Wasser- jedoch nicht mit Angelei zu tun.
2 Minuten Lachflash mit Traenen......ich kann nit mehr....


Mittwoch, 17. Oktober 2012

Ködervorstellung : Lunker City SwimFish

Die Überschrift besagt es ja schon. Ich stelle Euch hier einen meiner neuen und nach dem ersten Angeltag auch sogleich Lieblingsköder vor.
Ich habe einen Kauli um die 9-12 cm gesucht, den ich als Hechtköder an einer 5-20 g Rute fischen kann. Also schlank mit Aktion. Nur eben nicht so massig wie ein 12,5 cm Kopyto.
Daher hielt ich meine Augen auf der ANSPO nach etwas Passenden offen und wurde nicht nur fündig, sondern am darauffolgenden Montag gleich mit überdurchschnittlich vielen Hechtbissen belohnt.
Der Köder heisst SwimFish und ist 3,75" gross. Also 9,5 cm.
Hersteller ist die Firma Lunker City. Vielen bekannt durch den beinahe schon legendären Shaker.
Der SwimFish ist eine Art Kauliverschnitt mit einer Hohlkehle für Offset- Haken. Diese ist sehr sauber ausgearbeitet. Man erkennt es sehr gut auf dem Foto bei der Motoroilausführung.
Der Köder ist in zwei Farben gegossen. Markant für Ihn ist auch der Tellerschwanz. Er ist recht dünn, sodass der Fisch auch trotz starkem Strömungsdruck noch ordentlich geführt werden kann. Er knickt dann einfach ab, sodass die Angriffsfläche kleiner wird.
Im Umkehrschluss bedeutet dies auch bei minimalster Bebleiung ein gutes Köderspiel.
Die Bewegungen des Gummis sind sehr natürlich. Es wackelt nicht nur der Schwanz- nein- auch der Mittelteil wird in Bewegung gesetzt. Das ganze erinnert dann an eine S- Form.
Nebenbei muss hier erwähnt werden, dass ich nicht mit einem Offset-Haken sondern mit einem 7,5 g Jigkopf und einer 3/0 Hakengrösse gefischt habe. Bei starker Strömung gehe ich auch schon auf 10 g hoch.
Sehr interessant ist auch die Tatsache, dass der Querschnitt zwar ein Flanken zulässt, aber der Gummi auch mit wenig Blei sehr sauber läuft und sich nicht seitlich " überschlägt". Grundvorraussetzung für das bleilose "Offset-Angeln".
Die Querschnittsform könnt Ihr auch auf einem der Bilder sehen.
Auf die Farben gehe ich an dieser Stelle nicht ein. Ihr könnt ja sehen, dass ich mich für die naturnahen Ausführungen entschieden habe. Widererwartend ist der fängigste der 3 der mittlere Fisch.
Vielleicht liegt es am Farbspiel beim Flanken. Das sieht nämlich intensiver aus, als die dezente Farbkombination vermuten lässt.
Das wichtigste an einem Köder ist ja die Fängigkeit. Wie schon angesprochen geht er echt gut. Binnen 3 Angelsessions (11 Std) habe ich 14 Hechtbisse und daraus resultierend 11 Hechte fangen können. Hinzu kamen 3 Barsche.
Eine Packung beinhaltet 8 Gummifische und kostet knapp 6 €.
Ein lohnenswerter Kauf.





INFO

Um den Blog etwas mit "Leben" zu füllen, habe ich meine in den letzten Monaten verfassten Berichte aus der FiHi kopiert.

Natuerlich werdet Ihr hier in Zukunft auch Fangberichte etc lesen und sehen koennen. 

Erste Eindrücke WFT Penzill Spinnrolle

Erste Eindrücke WFT Penzill Spinnrolle

Auf der Anspo gerade neu erworben.
Heute am Wasser.
5 Hechte bis 61 cm im Drill gehabt mit ner 0,10 er Schnur. Bremse spricht wirklich gut an. Die knattert auch verdammt laut.
Ich habe beinahe jede 1000 er Rolle bis 120 Euro in der Hand gehabt. Die WFT ist auf einem Level mit der GoldArc, Ultegra Advanced. Normalerweise tendiere ich ja zu Shimano, doch ich wollte halt mal was neues testen.
Optik find ich absolut genial- ist aber Geschmackssache ( gelle JP ;-) ).
An der P&M Streetfishing in 2,10 m harmonisiert sie sehr gut. Der Schwerpunkt sitzt genau in der Mitte des Foregrip.

Ein Test folgt nach ein paar Einsaetzen.












Test : DAIWA Megaforce Jiggerspin 1-9 g / 2,20 m

DAIWA Megaforce Jiggerspin 1-9 g / 2,20 m



Werbetext des Herstellers :


Die MEGAFORCE JIGGERSPIN Serie beinhaltet extrem sensible Spinnruten zum Angeln mit kleinen und kleinsten Kunstködern. Die JIGGERSPIN verfügt über eine nahezu unzerbrechliche, eingespleisste Vollkohlefaserspitze und hat eine sehr schnelle und ausgeprägte Spitzenaktion mit kräftigem Rückrat. Ideal zum Fischen auf Barsch und Zander. Hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis!



Preis : 44,50 €


Technische Daten :

° Länge der Rute: = 2,20 m

° Gesamtgewicht: = 100 g
° Wurfgewicht: = 1-9 gr
° Beringung: = Hausmarke; 8 Stk.
° Blank: = Carbon; Spitze eingespleist
° Griff: = Kork; einteilig
° Rollenhalter: = Hausmarke


Persoenlicher Test :


Auf dem Heimweg traf ich einen Angelkollegen, der mir seine Rute für ein paar Würfe überliess.

Bereits nach dem zweiten Wurf erkannte ich einen vorsichtigen Biß und schlug an. Fisch.
Ich war begeistert von der Rute und ihrer Feinfühligkeit. Diese wollte ich unbedingt haben. 2 Wochen später konnte ich die Megaforce frisch vom Händler mein Eigen nennen.
Nun ging das Angeln und Testen los.

Bei der Rute handelt es sich um eine UL-Rute. Man hat durch die eingespleißte

Bildunterschrift hinzufügen
Vollcarbonspitze eine sehr sensible Aktion in den ersten 30-40 cm. Dahinter "versteckt" sich ein Rückgrat, welches stark genug ist, die Anschläge auch bei Hecht und Zander durchzubekommen.
Daß dies geht, konnte ich in den letzten 2 Monaten desöfteren unter Beweis stellen.
Hechte bis 74 cm, Zander bis 52 cm, Barsche bis 35 cm sowie Barben bis 60 cm waren mit der Rute im Drill verbunden und "konnten nicht widerstehen".
Im speziellen der Drill des 74 er Hechtes ist erwähnenswert. Ich habe mir beim Anschlag gesagt "Wenn die Rute bricht, dann bricht sie eben. Sind ja nur 35 EURO..." - danach habe ich alle Kraft, die ich mit einem Arm aufbringen konnte, in die Rute gelegt. Sie hat gehalten und mir vollstes Vertrauen in den Blank gebracht.

Wichtig bei solch einer weichen Spitzenaktion ist, daß man den Anschlag wirklich von 0900 auf 1100 Uhr- besser 1200 Uhr macht. Die Rute "peitscht" nämlich nicht nach, wenn man den Impuls aus dem Handgelenk bringt. Dafür fehlt es in der Spitze an Spannung und der Rest ist einfach zu hart.
Für den Drill ist das auch von Bedeutung. Ich hatte am ersten Angeltag einige Aussteiger zu verzeichnen, weil ich nicht genug Druck aufbaute. Die Spitze ist nicht in der Lage, den Druck auf den Haken so sehr aufrecht zu erhalten, um ein "Abschütteln" und somit Aussteigen des Fisches zu verhindern. Man muss schauen,daß man gleich zu Beginn des Drill mehr als nur die Spitzenaktion der eingespleißten Spitze herauskitzelt.


Nun zu den benutzten Ködern. Hier eine Aufstellung der Größenverhältnisse.


- Wobbler = nicht geeignet

- Twister = 4-8 cm
- Spinner = Groesse 1
- GuFis = 3-10 cm (Action sowie NoAction)
- Jigkoepfe = 2-7,5 g

Beginnen wir der Reihe nach. Für das Angeln mit Wobblern ist die Rute in meinen Augen nicht geeignet, da ein Wobbler zu viel Druck im Wasser aufbaut und die Spitze mit Ihrer Weichheit ihn einfach nicht lenken kann.

Dafür ist die Rute denke ich auch nicht entworfen worden.
Twister kann man fischen bis 8 cm. Der Druck ist nicht so hoch. Trotzdem wird durch die Länge größere Beute suggeriert.
Spinner haben ein ähnliches Problem wie die Wobbler. Sie erzeugen einfach zu viel Druck. Daher würde ich maximal nen 1 er Spinner in der Forellenregion drauf machen.

Bei den Gummifischen hole ich ein wenig mehr aus. Wer die Rute kennt, wird sich schon gewundert haben- 10 cm GuFi ??! Geht das?

Natürlich geht das. Darf eben nur kein ActionShad sein. Die Hairy-Mary eigenet sich wunderbar dafür. Kaum Druckerzeugung, schlank und man kann sie an ne 5 g Barschbombe mit 2er Haken fischen.
Wenn ich bei der Barschjagd also nen Hecht stehen sehe, habe ich so die Option, mit der Rute doch nen größeren Koeder "anzubieten". Das steckt die Rute dann gerade so noch weg.
Was fische ich sonst? Ich habe ne ganze Menge an DropShot-Ködern aus der Balzer- Jörg Strehlow - Kollektion. Hierbei handelt es sich um günstige und absolut fängige NoActionShads in verschiedenen Farben. Standart sind hier dann 3 g Jigköpfe.
Dazu Keitechs in 5,5cm- auch in Kombination mit 3 g Jigs.
Mein absoluter Lieblingsköder ist der Kopyto in 5 cm. Diesen fische ich mit 5g Jigs. Und hier merkt man, wie man in den Bereich hineinsteuert, wo der Druck zu groß wird.
In ruhigen Gewässerabschnitten ist der Köder noch gerade als im Limit liegend zu bezeichnen. Bei einer Rausche oder zunehmender Strömung gehe ich schon mit der Rutenspitze Richtung Köder.

Die Bißerkennung ist mit dem Köder jedoch phenomenal. Noch ehe der "Eigengewichtsrestschnurbogen" (oder wie immer man den prinzipiell verbleibenden Bogen bezeichnet...) raus ist, sieht man den Biss an der Rutenspitze.
Man schlägt das ein oder andere Mal sogar zu früh / zu schnell an.
Zur Aufladung sei gesagt, dass es natürlich abhängig von der Schnur ist, wie weit der Köder fliegt. Mit nem 010er Geflecht bringe ich nen 5er Kopyto mit 5 g Jig auf etwa 35-40 m.
Ein Keitech mit 3 g Jig fliegt etwa 23-28 m weit.


Verarbeitung :


Machen wir uns mal nichts vor und lassen die Kirche im Dorf. Für 35 € kann man nicht viel erwarten. Aber man bekommt mehr, als man dachte. Nämlich ne Aktion, die für das Jiggen auf Barsch besser als ne 200 € Shimano Diaflash ist und die es nebenbei problemlos mit mittleren Hechten aufnehmen kann.

Die Ringe sind in einer Flucht, die Mikroringe an der eingespleisten Spitze sind irgendwie anders als gewickelt angebracht.
Die restlichen Wicklungen sind sauber.
Die Steckverbindung passt. Der Blank sitzt wirklich in der Flucht.
Was fehlt, ist eine Hakenöse vor dem Griff. Die Zierringe sind auch ohne Spaltmaß angepasst. Der Rollenhalter selbst macht auch nen ordentlichen Eindruck- dafür das es die Hausmarke ist, sogar sehr ordentlich.

Und zum Schluss dann das einzige Problem in meinen Augen. Der Kork.
Hier wurde vom Werk her schon mit Füllmasse ausgebessert. Der Kork selbst ist hart und griffig. Doch eben nicht die beste Qualität.
Bei der Rute mit solch ner tollen Aktion lege ich gerne auch 15-20 € für nen ordentlichen Korkgriff drauf !
Als Endkappe gibts ne Moosgummihaube.
Apropos Endkappe. Die Balance. Ich fische die Rute mit ner Biomaster und muss sagen, dass die Rute ein bissl kopflastig ist. Perfekt ausbalanciert ist sie, wenn ich alle 4 Finger vor dem Rollenfuß habe. Doch ich fische den kleinen Finger dahinter. Mit einer Rolle um die 230-250 g sollte dies der Vergangenheit angehören.


Fazit :


Vom Preis-/Leistungsverhältnis sicherlich die beste Rute, die ich mir je gekauft habe. Wer UL mit Gummis und Jigs auf Barsch angelt, muss sich die Rute anschauen.

Gerade wenn noch zusätzlich Hechtgefahr besteht.




Test : Shimano Biomaster 1000 FB


Shimano Biomaster 1000 FB

Werbetext :


"Mit dem revolutionären X-Ship System wird der Schnureinzug erheblich erleichtert. Die fünf Modelle verfügen
über eine kalt geschmiedete Spule (plus zusätzliche Spule), AR-C Spulendesign, Aero Wrap II, sieben Shielded A-RB Kugellager (plus Walzenlager) sowie ein Getriebe aus kalt geschmiedetem Aluminium. Das CFB-Modell ist eine kompakte Rolle, deren Spule über eine sehr hohe Schnurkapazität verfügt. Die Kurbel zum Einschrauben ist direkt mit dem Getriebe verbunden und eliminiert so jegliches Spiel beim Drehen ."


Eigene Anforderungen :


Ich habe eine Rolle in erster Linie fuers Barsch-Angeln gesucht. Dann vielleicht noch hier und da Mal gezielt auf Forelle. Eben eine Rolle fuer die L bzw. UL Rute. Aufgrund des hoeheren Hechtvorkommens in meinem Vereinsgewaesser sollte sie jedoch schon eine ordentliche Qualitaet vorweisen koennen, um auch mal einen Solchen wegstecken zu koennen. Desweiteren spielte auch das Gewicht fuer mich eine Rolle, da ich doch recht lange unterwegs bin.



Eigener Test :


Ich war gespannt auf das Paket. Shimano selbst sagt ja, dass die Rolle direkt unterhalb der Stella angesiedelt sei.

Also Karton auf und gucken. Tolles Design und sie laeuft butterweich. Genau wie ich es mir erhofft hatte. In meinen Augen- und ich habe die Rolle mit meiner Rarenium verglichen- ist diese Rolle wirklich Ihr Geld wert. Man merkt spürbar den Unterschied zwischen den beiden in Punkto Laufruhe.
Im Karton befand sich noch eine Ersatzspule und das allseits bekannte Rollenöl. Dazu noch 150m Mono. Reicht dicke für eine volle Ersatzspule und wird dann im Winter gefischt. Auf die Spule habe ich davon etwa 120m gepackt. Mehr war nicht drinne.

Auf der 2. Spule kamen danach gleich 130 m BALZER Ironline 10 er / 11,9kg drauf.
zusammengesetzte Bremse
zerlegte Bremse
Nun die Bremse. Schliesslich war sie einer der Gründe, weshalb ich soviel für eine Rolle ausgegeben habe. Ich öffnete sie also und war ein wenig enttäuscht. Sie sah ein wenig "abgespeckt" im Vergrleich zu meiner Rarenium aus. Nur eine Metallscheibe und eine Filsscheibe...
Ist an dieser Stelle wirklich weniger mehr? Physikalisch bezweifel ich das ja. Aber die Zeit wirds bringen.

 

Nun fehlte nur noch eines- das Wochenende zum testen.

Sonntag wurde die Rolle auch gleich auf die Balzer Magna TopSpin geparkt. Schliesslich wollte ich ja den direkten Vergleich zur 2500er Rarenium in Bezug auf die Wurfweite haben.

Gesagt - getan. Als erstes nahm ich nen 5 cm Kopyto mit nem 5g Jigkopf und startete. Nach dem ersten Wurf ans gegenueberliegende Ufer hatte ich schon wieder ein Fragezeichen über dem Kopf.
Wie kann eine 1000 er Rolle genauso weit werfen als ne 2500 er mit identischer Schnur?
Eine Erkärung konnte ich leider noch nicht finden. Vielleicht weil die Schnur mit kleineren Schnurbögen in den Ringen auch weniger Reibung erzeugt?!?
Egal wie. Ich habe null Wurfweite durch den Umstieg auf eine 1000 er eingebüsst. 


Spulenachse mit Kugellager
Nach diversen Hotspots hatte ich dann auch endlich mal das Vergnügen, einen Fisch zu drillen und die Bremse zu testen. Es war ein Hecht. Dadurch, dass er untermaßig war, hielt sich die Dauer des Drills im Rahmen. Doch die Bremse läuft seeehr ruhig an. Es fehlt einfach dieser letzte Ruck, den man auch bei der Rarenium noch spürte. Das Gefühl bestätigten mir auch sämtliche folgenden Drills. An diesem ersten Tag sollten jedoch nur noch 2 dazu kommen.
Was dafür verantwortlich sein könnte bzw auch ist, sieht man rechts auf dem Bild. Shimano ha auf die Spulenachse ein weiteres Kugellager verbaut, was quasi in der Spule sitzt, wenn man diese aufsteckt. So wird das Verkanten und infolgedessen der Anlauf extrem ruhig und gleichmässig.




Ich konzentrierte mich weiter auf das Feeling. Die Rolle kurbelt so sanft und ruhig, dass man wirklich keine störenden Widerstaende spürt. Das finde ich sehr wichtig, weil bei leichten Ködern will ich ja spüren, was unter Wasser ist und nicht erst überlegen, ob das das Zahnrad war, welches noch nem Grat besitzt.


Der Knauf, um jetzt zum Handling zu kommen, liegt gut in der Hand. Es ist nicht der selbe, wie bei den 2500 er Modellen auf den Bildern zu sehen ist. Hierbei handelt es sich um den gleichen wie bei einer Stella. Gottseidank, denn der andere ist ja optisch nicht der Burner.
Der Abstand Rollenfuss - Umlenkröllchen ist auch sehr klein. Das finde ich wichtig, um in der Absinkphase beim Jiggen die Schnur mit dem Zeigefinger aufzunehmen. Zwecks besserer Bisserkennung.
Der Schnurfangbügel klappt auch sehr satt um. Was ein bissl schlecht zu bedienen ist, hat ne Grösse von 2 mm . Es ist der Hebel für die Rücklaufsperre. Er könnte durchaus etwas grösser sein, da ich desöfteren darüber Schnur nachgebe.
Die Fronbremsschraube hat logischerweise einen Dichtungsring und ist verchromt. Wenn man die mal gummieren würde, so könnte man die Bremse auch besser bei Regen im Drill steuern.
Vielleicht nimmt sichs ja Jemand zu Herzen. Ich glaub ja nit dran....

Am zweiten "Testtag" wurde die Rolle dann mit dem schlimmsten Wetter konfrontiert. Als Abschluss ging sie sogar unfreiwillig baden. Bisher echt null Probleme.

Zuhause angekommen wurde die Rolle erst mal demontiert und abgewaschen. Dann die Wartungsöffnung aufgeschraubt, um zu sehen, ob sich Wasser in der Rolle befindet. Doch nichts. Danach ab auf die Heizung und mit Spannung den naechsten Tag abgewartet. Auch am 3 Tag trotz Vollvad keinerlei Veränderung bei Leichtigkeit und Laufruhe.

Zielfische:


- Barsch

- Forelle



Mein Fazit :


So habe ich mir eine Shimanorolle unterhalb einer Stella vorgestellt. Kaum Laufgeräusche, fast kein Spiel, sehr leicht zu kurbeln. Ob das natürlich dank X-Ship ist- ich weiss es nicht.


Lieferumfang :
Rolle samt mitgeliefertem Zubehör


- Rollenoel

- Ersatzspule
- Unterlegscheiben
- Shimano Ultegra Mono 150m/20er

Die Unterlegscheiben dienen zur Justierung der Spule.




Technische Details:


- Übersetzung : 5,0:1

- Gewicht : 205 g
- 7 S-ARB Kugellager
- 1 Walzenlager
- X-Ship
- DYNA Balance System
- Power Roller
- AR-C Weiteurfspule
- Aero Wrap II
- Super Stopper II
- Floating Shaft
- Easy Maintenance
- zusätzliche Spule / Ersatzspule aus Kaltgeschmiedetem Aluminium



Rolle samt mitgeliefertem Zubehör




zerlegte Bremse



Wickelbild








Dienstag, 16. Oktober 2012

Test : Spinn-Rucksack Chest Pack Bag Back GM Street Fishing PEZON & MICHEL

Spinn-Rucksack : Chest Pack Bag Back GM Street Fishing PEZON & MICHEL



ANFORDERUNG :


Gesucht habe ich diesmal ein Transportmittel, wo ich sämtliche Utensilien für eine Spinntour von 12 Std rein bekomme. Sprich Köder, Trinkflasche, Jacke/ Pullover und vor allem eine Befestigungsmoeglichkeit fuer den Kescher.

Ich konnte den Rucksack sehr günstig von einem FH-Mitglied erwerben.


MAßE :


- Rucksack : 35 x 45 cm

- Frontteil : 20 x 22 cm


PRAXISTEST :

kleines Hauptfach
grosses Hauptfach

Fangen wir mit dem Rucksack an. Hier haben wir 2 große Abteile, die über die gesamte Rucksackbreite und Länge gehen. Das etwas größere, welches direkt am Rücken ist, hat eine Art LapTopfach direkt am Rücken. Dies ist in etwa so gross wie ein DIN A4 Blatt. Ansonsten bietet es nichts ausser Stauraum. Interessant ist die Tatsache, dass man den

Reissverschluss sehr tief öffnen kann und somit sehr leicht an seine
Dinge heran kommt.
kleines Hauptfach
Das 2. Fach ist ein wenig kleiner in der Breite. Dieses Fach besitzt- ähnlich wie das LapTopFach noch eine weitere "Organizertasche" an der zum Rücken abgewandten Seite. Somit kann man hier wunderbar sein Vorfachmaterial unterbringen. Fluo, Mono, Werkzeuge finden hier seinen Platz.








unteres Aussenfach, Top für kleine Boxen
oberes Aussenfach
Nun kommen wir zu den von außen angebrachten Taschen.
Die obere Tasche mit dem aufgestickten Firmenlogo wird von mir als Dokumententasche missbraucht.
Die untere Tasche beherbergt bei mir eine Köderbox, die ich aus

dem Baumarkt bezogen habe.Sie passt akkurat hinein. Dort habe ich die eher selten benutzten Köder. Wenn ich den Rucksack auf dem Rücken habe, kann eine zweite Person ohne große Mühe an diese Box heran.


Durchreiche für Kescher
Frontbag, Rucksack, Kescher
Der eigentliche Clou an diesem Rucksack ist allerdings ein
Anderer. Im Lendenbereich hat das (bedingt) atmungsaktive Rückenpolster eine Durchreiche, wo man den Kescher durchschieben kann. So hat man nirgends einen Kescher oder ähnliches rumbaumeln und kann gemuetlich Strecke machen. Man sollte aber an die Überbreite denken, wenn man zwischen Autos hindurch geht. Ich selbst bin zwar noch nicht hängen geblieben, doch einige Radfahrer an mir.
Ihr kennt ja die die Selbsthakmontage beim Karpfenangeln.... Ich bin dann das 115 (k)g Blei und der Kescher der Haken.









Frontbag
Frontbag mit Pinnbrett
Da zum Rucksack nun alles gesagt ist, gehts weiter mit der
"Brusttasche". Nach der vollständigen Beladung des Rucksacks und der Brusttasche war für mich sehr schnell klar, dass das Taschenkonzept fürn Bobbes ist. Mit ner Tasche vorm Bauch, die an eine Schwangere im 8. Monat erinnert, kann mann nicht gescheit werfen.
Zum Glück hat P&M mit gedacht und die ganzen Plastikschnallen ( trotzdem recht robust) so
Hauptfach des Frontbags
Reisverschlussfach
angeordnet, dass man diverse Möglichkeiten hat. Später mehr.
Die kleine Tasche besitzt ein Hauptfach, wo dieselbe
Köderbox wie im Rucksack rein passt. Dort sind dann die gängigen Köder.
An den Front- und Rückwänden dieses Fachs sind auch "Organizer-Einschübe", um ein bissl
Ordnung zu halten. Ausserdem passt noch wunderbar eine olivgrüne Wirbelbox dazu. So habe
ich auch noch alle Kleinteile bis einschliesslich Jigköpfe dabei in dem Fach.
Als zweites Fach hat man dann ein Köderbrett, auf dem man seine Lieblingsköder befestigt und so nit an die Köderbox ran muss.
On Top bei de Brusttasche hat man noch ne Zangenhalterung und ne kleine Reissverschlusstasche. Dort passen wunderbar fertig gebundene Vorfächer rein.

An beiden Taschen sind dann noch diverse Befestigungsmöglichkeiten ähnlich wie an den Tragegurten in Form eines grauen Nylongurtes angebracht.



QUALITÄT / VERARBEITUNG :


Für das Gebotene ist der Preis von 60 € ehrlich gesagt zu wenig. Der Rucksack und die Tragegurte sind widererwartend sehr robust und echt gut verarbeitet. Ich als Pingel hab noch nicht einen Nadelstich daran vornehmen müssen. Die Reissverschlüsse sind leichtgängig und - genau wie die Plstikschnallen- sehr stabil.

Erwähnenswert ist die Farbwahl. Wenn der Rucksack trocken ist, leuchtet das Orange nicht so wirklich. Eher ein "cremeorange". Wird er jedoch nass, dann wechselt die Optik in Signalrot.


TRAGEKOMFORT :


Am Tragekomfort des Rucksacks alleine gibt es nicht viel auszusetzen. Schnallt man sich - wie bereits angesprochen- die Brusttasche vorne auf, so ist das nicht mehr schön. Ich bin nach über einem Monat intensivster Nutzung dazu übergegangen, die Brusttasche als Umhängetasche zu nutzen. Einfach die beiden Trageriemen mit den Schnallen verbunden und gut ist. Wechsel ich den Köder, so hänge ich sie mir wie ne Kette um und kann wunderbar in Ruhe die Köder auf dem Köderbrett wechseln.



FAZIT :


Sehr empfehlenswert. Das beste ist die Kescherlösung.


UVP = 59,95 €






























 

Test : Balzer Magna Top Spin Japan Spin L

Balzer Magna Top Spin Japan Spin L 3-17 g / 1,85m


Hier kommt nach nur einem Tag Nutzung ein kleiner Testbericht dieser guten und guenstigen Rute.

Zunaechsteinmal die Eckdaten.


Technische Daten :


- Wurfgewicht = 3 - 17 g

- Länge = 185 cm
- Gewicht = 98 g
- Ringe = Balzer SiG
- Ringanzahl = 7
- Griff = Duplon (2-farbig) mit Korkabschluessen
- Aktion = Spitzenaktion mit Tendenz zu semiparabol

Preis = 59,90 €



Gesucht habe ich eine schnelle Loesung fuers Barschangeln mit leichten Koedern von 3-10 g Wurfgewicht. In der Hauptsache sind das bei mir 3-10 g Jigheads mit 5 cm Kopytos / 5-7 cm NoActionShads / MiniTwister bis 8 cm mit Schwanz. Dazu noch Spinner in den Groessen 1-3 fuer Forelle.

Wobbler lassen wir mal aussen vor. Diese konnte ich noch nicht testen.
Wichtig fuer mich war, dass ich diese genannten Koeder auch ordentlich auf Weite bringen kann. Heisst im Klartext 25-40 m mit 5 g Koedergewicht. Und das geht auch einwandfrei ! Hierzu habe ich folgende Rolle / Schnur genommen:
- Shimano Rarenium 2500
- Ironline in Staerke 10 mit 11,9 kg Tragkraft ( wollts ja selbst nicht glauben...)
Also ran ans Wasser- 3 g Jighead+ 5 cm NoActionShad und gib ihm. HOLLA- was ne Umstellung von BC auf Stationaer.....
25-30 m ohne voll durchzuziehen. Die Erleichterung war gross.

Nun aber den an den naechsten interessanten Punkt bei diesen Ruten. Und zwar das Thema "Belastbarkeit" und Koederfuehrung. Schliesslich ist die Rute echt duenn. Also 3 er Spinner mit GuFi im Anhang dran und rein ins Wasser.

Siehe da- laeuft wunderbar ! In ruhigem Gewaesser bog sich die Rutenspitze 10-15 cm damit durch.
2-3 Wuerfe dachte ich mache ich noch und dann wird der naechste Koeder getestet. Pustekuchen- dachte sich der Hecht, welcher sich im Flachwasser sonnte. Und rums, konnte ich die Rute auch gleich im Drill mit nem 65 er Hecht beweisen. Na gut. Warum auch nicht!
4 Minuten spaeter war dann auch endlich mal mein Kescher im Wasser und der Hecht drin. Hut ab. Die Rute hat mehr Kraft, als sie vom Aussehen her zeigt. Trotz dass sie im Drill die Spitzenaktion ausgereitzt hatte und auf Spannung stand, gingen die Kopfschlaege und Spruenge (wat ist der Hecht ein schoenes Tier) nicht ins Handteil, sondern wurden durch die dann erscheinende semiparabolische Aktion abgefedert. Klasse! Kein einziges Mal verschwendete ich einen Gedanken daran, den Hecht wegen Rutenbruchs zu verlieren.

Eine halbe Stunde spaeter befand sich an der Rute wieder ein kleinerer Koeder und ich wollte wissen, wie gut die Rueckmeldung der Rute ist. Dazu nahm ich nen 5 cm Kopyto und nen 5g Jighead.
In ruhigem Wasser konnte ich das Auftreffen am Grund noch spueren. In der Stroemung nahm ich es nur insofern war, dass die Vibrationen - ausgeloest durch den Wackeldchwanz- nicht mehr vorhanden waren.
Auch das ist fuer den Rutenpreis wirklich in Ordnung.

Huer muss man ein paar Worte ueber den Griff einbringen. Vor dem Rollenhalter ist er relativ lang. Man kommt als nicht einfach oder besser gesagt gar nicht an den Blank, wenn man nur einen Finger vor dem Rollenfuss hat. Dieser Rollenhalter ist so konzipiert, dass man 3 Finger vor dem Rollenfuss und einen dahinter hat. Dann hat man die Moeglichkeit, mit dem Zeigefinger an den Blank - NEIN - auf die Metallzierkappe zu legen. Das ist naemlich eine etwas laengere Huelse und nicht nur einfach ein Ring. Auf diesem ist ist der harte Korkring drauf. Der ist so hart, dass man alleine dadurch jede Bewegung des Koexers wahr nimmt.
Find ich gut.

Der Griff ist nicht zu lang. Er ist sogar perfekt. 27 cm von der Rollenfussmitte bis zur Endkappe aus geleimten Kork. Somit kommt man gut auf Weite. Das merkt man ja schon bei kurzen Ruten, wenn 5 cm Grifflaenge dann ploetzlich 5 m Wurfweite ausmachen .

Nun aber nochmal zum Thema Belastung. Haengt man an die Rute nen 5 cm Kopyto mit 5 g Jighead, so biegt sie sich 4 cm von Normalnull ab. Wird der Koeder gegen die Stroemung eines mittleren Flusses gefuehrt, sind es 10-12 cm. Ohne Stroemung sind s dann 5-10 cm.

Dass die Rute eigentlich eine Spitzenaktion im Drill aufweist, konnte ich dann noch an 2 Barschen sehen, die jedoch nochn bissl wachsen muessen.

EDIT : Mittlerweile hat die Rute etliche Barsche gefangen und auch Hechte von 35-68 cm. Ohne Probleme.



Verarbeitung :


Beginnen wir an der Spitze. Bei den sauber und akurat in einer Flucht angebrachten Ringen handelt es sich um Balzer Einstegringe. Das Harz so buendig abgeschlossen aufgetragen, als haette man mit Klebeband ein unsauberes Verlaufen des Harzes verhindert. Im ersten Moment dachte ich, dass der erste Fuehrungsring etwas klein im Durchmesser sei. Doch die erreichte Wurfweite spricht nicht dafuer.
Die Steckverbindung ist sauber und bietet noch ordentlich Luft. Eine Anzeige zum leichteren Zusammenstecken gibts leider nicht.
Dafuer aber eine neuartige 3D- Beschriftung, die Niemand braucht.
Natuerlich gibts ne Hakenoese. Balzer eben.....

Die Endkappe vor dem Griff ist wirklich sehr sauber angebracht. Null Toleranzen. Dafuer war der Schwachpunkt in Punkto Verarbeitung am Foregrip zu sehen. Das Duplon war bei meiner Rute nicht am Rollenhalter angeleimt. Hier musste ich Abhilfe schaffen. Ehe einer denkt, er habe nen Knick in der Optik- der Duplongriff ist wirklich 2 farbig. Sieht gut aus und ist auch gut verarbeitet.
Beim Rollenhalter findet man einen hauseigenen Balzer. Und weil man idealerweise 3 Finger vor dem Rollenfuss hat, dreht man diesen auch nicht waehrend des Angeln auf.
In der Griffmitte und am Korkabschluss hat man noch 2 eloxierte Ringe zur Zierde.....hmmmm.... Ohne die Bohrungen an den Ringen haette mir die Rute noch mehr zugesagt . Geschmackssache.

EDIT : Das Duplon am Griff ist von einer recht guten Qualität. Nach weit ueber 200 Std fand keine "Verspeckung" statt.



Fazit :


Fuer den Preis von 60 € keine schlechte Rute und meinen Test hat sie gut bestanden. Ist echt ne Empfehlung wert.