Montag, 31. Dezember 2012

Sonntag, 30.12.2012 : Hochwasser - Session MR ( die 3. )

Mich hat es als endgültigen Jahresabschluß doch noch für 5 Std. ans Wasser verschlagen.
Ich mag ja das Hochwasser. Man muss weniger blind suchen als mehr das Gewässer verstehen. Man versetzt sich in die Lage des Hechtes und überlegt, wo er sich am besten "parkt", um die Beute als erstes zu haben.
Denn eines macht er bei solch einer Strömung nicht wirklich- nämlich zwischen Standplätzen wechseln. 
Scheinbar habe ich den 1. Spot richtig gelesen, denn nach nur 2 Minuten begann der erste Hecht zu rauben.
Nach einem Köderwechsel von 12,5 cm Kopyto auf 14,5 cm Keitech hing er binnen 3 Minuten und einer Fehlattacke.
56 -58 cm maß er.
Ich ging weiter zu den nächsten Spots. Auch hier dauerte es nur wenige Würfe, ehe der Hecht sich an der Oberfläche blicken liess. Leider wurde er scheinbar anderweitig fündig, denn ich bekam ihn nicht mehr ans Band.
Auch dieser lag im Bereich von 60 +-5 cm.
Zu den Wetterverhältnissen sei gesagt, daß wir 1200 Uhr mittags strahlenden Sonnenschein hatten. Denn die eigentliche Beisszeit liegt meiner Meinung nach zwischen 1530-1700 Uhr.
Doch auf den angenehmen Sonnenschein gabs dann eine grandiose Dusche.... Meine Regenjacke ist NICHT dicht....
Bei bedecktem Wetter gabs an den nächsten Spots erwartungsgemäss die folgenden 2 Std keinen Biss.
Um 1530 nach einem weiteren Stellungswechsel ging wieder ein Ruck durch die Rute.
Der war etwas stärker als bei dem gerade Maßigen. Weil er mir jedoch vor der "Personalienaufnahme" aus den Händen glitt, gibts leider kein Bild. Geschätzt habe ich ihn auf 65-68 cm. Er fiel wie der erste auf nen 5.8 Inch Keitech rein.
Meine "Entschneiderungssucht" war befriedigt, sodaß ich den Rest des Tages auf Spotsuche ging. Leider ohne "messbaren" Erfolg.
Dies ist der Abschluss meiner ersten Angelsaison.
Ich wünsche an dieser Stelle all meinen Freunden und Lesern einen guten Rutsch.

Erste Eindrücke Spro Hypalite 1120

Hier mein "Geburtstagsgeschenk".

http://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=46034&d=1356645194
Eigentlich wollte ich eine 3000 - 4000 er Rolle haben. Doch als ich dann die Hypalite´s diverser Größen in der Hand hatte, entschied ich mich für die 2000 er Größe.

Der Spulendurchmesser ist 1mm kleiner als bei einer 4000 er RedArc und genau 5 mm größer als bei einer 2500 er Shimano.

Die 3000er- Größe ( 1130 ) wollte ich deshalb, da dies meine reine Hechtrolle geben soll. Aber die Spulenachse der1110- 1120 ist vom Durchmesser mit der 1130-1140 identisch.
Der Spulenhub ist unterschiedlich. Den Hebelgesetzen nach spricht das dann auch für die 1120.


Das Gewicht liegt bei 265 g. Dazu kamen etwa 10 ml Fett, weil dies bei der Rolle echt Mangelware ist. Nimmt man die hintere Kappe mit einer Schraube ab, hat man darunter eine wunderbare "Wartungsöffnung" von 1x3 mm.
Die Kurbel wird eingeschraubt. Das Kurbelarmspiel bei fixiertem Rotor ist sowas von minimal, daß man bei Shimano schon in die "Rarenium-Liga" springen muß. Kein Scherz.


In einem Bericht im Netz bin ich über die Aussage gestolpert, daß der Rotor eine Unwucht aufweist. Dies ist nicht der Fall bei meiner. Man darf eine Unwucht nicht damit verwechseln, daß die Rolle unter Belastung bei Ködern mit viel Druckerzeugung  natürlich bei weniger Schwungmasse am Rotor leichter zu Verwindungen neigt.
Meine 2500er Aernos läuft z.B. mit Ködern größer 40 g satter als die größenidentische Rarenium.

Was ein "Schwachpunkt" an der Rolle ist, nennt man Schnurlaufröllchen. Dies schleift manchmal. Ich konnte noch keine Regel erkennen- noch mechanisch einen Fehler feststellen.
 

Optisch ist die Rolle echt sehr gut. Finde ich zumindest.


http://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=46035&d=1356645205


Montag, 24. Dezember 2012

Jahresabschluss

Ich wünsche all meinen Freunden und interessierten Lesern ein Frohes Fest und erholsame Feiertage.
Lasst es Euch und euren Lieben gut gehen.
Gruss Mirko

Sonntag, 23.12.2012 : Hochwasser-Session MR ( die 2.)

Ich hab heut auch mal wieder bei kaffeebrauner Brühe ne Runde gedreht.
Heute hatte ich das lustigste / krasseste Angelerlebnis für 2012.
Um 12:00 Uhr gings ab ans Wasser. Bis 15:30 Uhr hatte ich an sämtlichen Spots nur Pech und konnte keinen Fang vorweisen. Halb 4 kam ich dann an dem Platz an, wo ich letzte Woche den Ansitzangler kennengelernt hatte, der so ein tolles Bild vom Fisch gemacht hat. Er war wieder da.
Ich unterhielt mich ja letzte Woche bereits mit ihm. Er hat / ist eben ein anderes Welt(Angler) -Bild. Der gut 50-jährige machte beim ersten Mal nen Asitz mit Maden auf nem 4 er Haken und ner - seiner Aussage nach - superleichten 12000 er Rolle. Er zeigte mir auch gleich nen grünen GuFi, den er als sein "fängigstes Modell" betitelte.
Dumm nur, dass mein Freund Chris und ich ihn die Woche zuvor auch im Schnee lagen sahen....an der gleichen Stelle, wo ich den Ansitzangler traf.
Naja. Heut hat er endgültig den Vogel abgeschossen. Nu kann ich ihn nit mehr für voll nehmen.
15:30 Uhr.
Fangen wir von vorne an. Er hat 2 Ruten ausgelegt seit 10:00 Uhr. An der einen war ein 8cm toter Köfi, der mit einem 4 er Haken an der Lippe eingehakt war. 40 cm Mono, dann der Karabiner mit nem Birnenblei. Konnte ich auf einem Blick sehen, weil das Blei gut nen halben Meter über der Wasseroberfläche im Busch und der tote Köfi folglich 10 cm ueber der Wasseroberfläche hing.
"Da unter dem Busch stehen die Hechte. Genauso musste den Köder hinlegen. Der Hecht holt ihn schon."Meine Frage war dann, was er schon gefangen hatte. "Nix. Aber die kloppen sich grad genau unter meinem Köderfisch , wer ihn bekommt. " Das sagte er vollkommen ernst und meinte damit den raubenden Hecht darunter.....
" Und was haste an der anderen Rute für nen Köder auf Grund gelegt?", fragte ich."Auch en Fisch" sagte er. Aber der lag wenigstens gut. Dann kam er auf die Idee, die Rute mal umzulegen, weil er die ja seit 10:00 Uhr an der gleichen Stelle hatte und so kurbelte er die Rute ein.
Ich konnte "von weitem" schon die Fischart bestimmen. Es war der grüne GuFi von letzter Woche.....
Kennt Ihr das Gefühl, wenn der Kopf so richtig schmerzt, weil Ihr Euch das Lachen verkneifen müßt......?!?
Mir trieb es die Tränen in die Augen...... (zum Glück war es schon leicht an dämmern....)
Als ich wieder einen Hecht rauben sah, warf ich dann auch n paar mal. Nach 3 Minuten wechselte ich auf Keitech und fing ihm mal wieder vor seinen Augen den Hecht weg- wie letzte Woche.
Ob er mir nächstes Mal auch wieder ein Foto knipst? Heut hat ers nochmal gemacht. ;-)
65-68 cm. Etwas dünn glaub ich.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Sonntag, 16.12.2012: Hochwasser-Session MR

1 Woche Kälteeinbruch mit Schneefall

2 Tage Tauwetter mit Regen

1 m Hochwasser

15-20 cm Sichttiefe

Dauerregen

Sehr starke Strömung für die Lahn


Das waren die Bedingungen des heutigen Tages. Keine wahrlich tollen Aussichten. Doch leider komme ich gerade sehr wenig ans Wasser und so muss eben JEDER Tag genutzt werden. Wetterlage egal.

Also gings bei erwähnten Dauerregen los.
Wenigstens brauchte ich die Fische nicht wirklich suchen, da diese bei so ner extremen Strömung eh nur an ganz gewissen Stellen sein konnten. Die ersten Spots ergaben nichts zählbares. Zumindest wollten die Fische nichts zum Mittagessen haben. Da sind sie garantiert gewesen !


Ich zog weiter und wie sollte es auch anders sein- ich spielte mit dem Feuer ( um mir ne Zigarette anzuzünden ) und sofort fings wieder an in Strömen zu gießen. Und ausgerechnet jetzt musste ich zum nächsten Spot 1,5 Km zurücklegen....
Dort angekommen- unterhalb der Kajakbahn- waren die schon wieder am trainieren. So langsam machen die sich bei mir echt unbeliebt! Normalerweise trainieren die Dienstags. Und jetzt auch noch Montag und Sonntag.....
Und so gings mal wieder weiter ohne einen Wurf. Als ständiger Begleiter den Regen mit dabei....


Am 3. Spot des Tages wechselte ich den Köder von 16 cm GuFi in weiß auf nen Spinner, den ich dann mit einem 9,5 cm Kopyto aufpimpte. Das Wasser war sowas von braun, daß ich Druck benötigte. Die Taktik war und ist mit Sicherheit goldrichtig. Aber das Ergebnis änderte sich nicht. Nicht an diesem Spot.
Ich schwenkte nochmal auf den dicken Gummilappen. Doch auch ein voluminöser Köder wollte nicht gehen.
Achja, ich stand übrigens mit meinen geflickten Watstiefeln an dem Spot im Wasser. Keine Ahnung, wie das Zeug heißt, aber es hält. Hierzu gerade mal ein Danke an Christian, der mir was von dem "Kleber" gegeben hat.


Stellungswechsel.

Den 4. Spot warf ich von beiden Uferseiten an. Kurzgefasst hätte ich es mir sparen können. An der gegenüberliegenden Wurfstelle war ein Angelkollege. Zu ihm diescherde ich dann rübber.
Nach kurzem Kennenlernen und abchecken seiner Köderpositionen startete ich mit dem Spinnen.Während einer Zigarettenpause begann die Wasseroberfläche zu explodieren. Mehrfach sah ich einen Fisch rauben. Wir schätzten ihn knapp maßig.
Ich feuerte also wieder den Spinner samt Kopyto ins Wasser. Beim 3. oder 4. Wurf hatte ich Ihn. Er hing.
Leider auch nicht lange. Kaum an der Wasseroberfläche als Klasse der Esox Lucius geoutet, war das U-Boot auch schon wieder abgetaucht. Leider ohne den Drilling mitzunehmen......Ich verfluchte die Drillinge. 

Man beachte die braune Brühe im Hintergrund
Ich glaube, einen einzigen Hecht dieses Jahr mit nem Einzel-Jighaken verloren zu haben. Bei Drillingen hatte ich das jetzt schon mehrfach...komisch....
Da wir den Hecht nun auf 60 cm schätzten, entschied ich mich für einen wunderbar flankenden 12,5 cm Kopyto in weiß-blau.

Nach 5 Minuten wußte ich, dass es die falsche Wahl war. Somit kam der Keitech in 5,4 Inch drauf. Farbe war weiß-rosa.
3. Wurf und er hing!
Drill- wasn hier los ?!? Ein 60er macht aber nicht so viel Druck....
Ich sah die Flanke!
So was fettes hab ich seit der 66 er Barbe nicht mehr gesehen!
Beeindruckt "vom dicken Bauch" vergass ich völlig, die Bremse zu öffnen. Schnell öffnen! Gut.
Hinter mir vernahm ich die Stimme des anderen Anglers, der, nennen wir es mal "ein wenig verdutzt" darüber war, dass ich binnen 15 Minuten zwischen seinen beiden Grundruten 2 Hechtbisse hatte. "Jungche-dat isn guuder. DER ist guuut!"hörte ich ihn nicht nur einmal sagen.
Als ich den Hecht dann endlich ermüdet hatte, kescherte er ihn mir raus und sorgte für ein paar wunderbar gelungene Bilder. Und das mit 65 Jahren. Hut ab. Ich kenne da Jemanden, der hat das mit dem halben Lebensalter nich ganz so dolle hin bekommen ;-)
( @ Chris: der musste sein......)


Nach diesem guten Fisch kam dann wieder die Sintflut über uns, sodaß wir den Heimweg antraten.

Hat sich echt gelohnt. 

@ Lahnfischer : Nun hebt sich der Schnitt. Von den letzten 5 Hechten waren 3 über 70 cm.
74,8 cm und 4,4 kg um genau zu sein

Montag, 10. Dezember 2012

Montag, 10.12.2012 : Streetsession MR

Gestern als auch heute gings wieder zum Angeln los.
Sonntag wollte ich mit meinem Angelfreund an die Vereinsseen. Dummerweise hatten wir unsere Schlittschuhe vergessen, sodaß wir grad mal gar nix sinnvolles an den Seen machen konnten.
Wir fuhren weiter an die Lahn bei Cölbe und versuchten uns dort mit Natur- ( Chris ) und Kunstködern ( ich ).
Trotz dieser großzügigen und abwechslungsreichen Nahrungsauswahl wollte so gar kein Hecht beissen,- was für Schnäuber....
Aber immerhin haben wir es versucht und kamen zu einem winterlichen Spaziergang mit einem superschönen Schneegestöber......
Heute widmeten wir uns der Innenstadt. KöFi vs. KuKö lautete das Motto.   Lets the battle begin !
Während ich "Monstergummis" (14-16 cm sind für mich groß) in Zeitlupe aktiv durchs Wasser zog, ging Chris mit dem toten KöFi an einer Pose schwebend auf die Hechte los.
Oberhalb eines Wehrs begannen wir. Da der Erfolg ausblieb, drängte ich zu einem Platzwechsel. Chris machte noch eine Drift- ich nen Schuh zum Bootssteg. Doch auch hier war die Wahrscheinlichkeit einer quer gehakten Ente höher als Fisch.
Also verabschiedeten wir uns 15 Minuten später von dem Spot als auch vom wie immer freundlichen Mitarbeiter des Bootshauses.
Nun machten wir Meter. Ziel war der Einlauf einer Kajakstrecke.
Dort angekommen sahen wir das, was wir nicht wollten. Die Strecke war gerade in Benutzung, was die Strömung sehr ungünstig veränderte.
Wir zogen weiter.
An einer ruhigeren Strecke versuchten wir uns abermals. Doch selbst nach 2,5 Std. änderte sich immer noch nichts an unserem Status. So langsam- und das kennt ja jeder Spinnangler- schwand das Vertrauen in den Köder. Doch diesmal hatte ich Chris mit seinem toten KöFi neben mir. Und wenn selbst ein 15 cm Rotauge keinen Fisch bringt......
Also brachten wenigstens unsere Beine uns zum nächsten Spot. Dieser lag direkt an der Hauptstrasse.
Taschen abgestellt und los gings. Hier sah es vielversprechend aus ! Binnen nichteinmal 5 Minuten gabs für uns beide GLEICHZEITIG wie auf Bestellung nen Döner auf die Hand !
Den aßen wir gemütlich am Wasser und waren plötzlich erschrocken, als Brutfische auseinander spritzten.
Wir hörten beide auf zu kauen, als wieder auf einer Länge von etwa 7-9m und in einer Breite von 1m die Brut binnen 1,5-2 Sekunden aus dem Wasser kam. Da war etwas Großes ziemlich heftig am Rauben. Trotz intensiver Beobachtung konnten wir nur Vermutungen anstellen, da unsere Angelkünste den Predator nicht zum Landgang überreden konnten.
Schlimmer noch. Nach einem Köderwechsel auf nen Fat-Impact von Keitech wollte auch der nach dem 5. Wurf nicht mehr zurück zu mir! Was hab ich mich geärgert. Schliesslich hatte ich ja schon Sonntag binnen 5 Minuten solch einen GuFi zerschossen......
Wir beangelten die Stelle noch ein bissl und traten dann langsam den Rückweg an.
Ein Spot, der auf dem Hinweg aufgrund der Kajakbahn einer anderen Strömung unterworfen war, kam mir in den Kopf.
Ich bekam eine These in den Sinn, die ich unbedingt noch prüfen musste. Die Sache ist einfach. Wird ein Wehr geöffnet und dadurch die Strömung erhöht, muss die Brut oder kleinere Fische den Standplatz wechseln. Staut sich dann das Wasser wieder, folgt ein Strömungsstillstand. Ähnlich dem Scheitelpunkt zwischen Ebbe und Flut.
In meiner These stehen dann vereinfacht dargestellt die Räuber vor dem Hindernis und nicht dahinter im Strömungsschatten, wenn man das ganze in normaler Fliessrichtung betrachtet.
Ergo immitierte ich nen flussaufwärts schwimmenden Fisch auf dem Weg zu seinem "alten Standplatz".
4. Wurf. War das ein Biss? Es fühlte sich an wie ein Barschbiss, dem man den Köder beim Jiggen grad wieder aus dem Maul gerissen hat. Nur war ich 1. gerade nicht am Jiggen und 2. der 5,4 Inch Keitech eindeitig zu groß für Barsch.
Da! Da war es nochmal. Ich sah meinen weiß-rosa Keitech unter Wasser strahlen. Plötzlich dann nicht mehr...
Ein guter Hecht knallte volles Rohr von hinten drauf!!
Ich schlug sofort an.
Adrenalin!
Endlich!
Drill!
Chris stand 100 m flussabwärts. Handy raus- Bremse öffnen- Nummer wählen- drillen!
Kescher raus- drillen- nochmal anrufen( weil besetzt )- drillen- Bremse nachstellen.
Nach 3 Fluchten hatte ich den Hecht ermüdet. Also die Böschung runter geklettert und ab in dem Kescher mit dem Fisch.
Glatte 70cm maß der Hecht. Gut genährt war er auch.
Nun noch nen Schnappschuß. Ein schickes Bild.
Chris rückte mich in Szene. Wunderbar.
Hatte ich erwähnt, daß ich mir bei der Kletteraktion an der Böschung einen Watstiefel ruinierte?!? Teurer Hecht.....
Aber immerhin einer meiner bisher 10 besten Hechte !
Mittlerweile war es 1630 Uhr. Wir traten den Heimweg an.
Zuhause angekommen setzte ich nen Kaffee auf und ließ den Tag bzw den Fang Revue passieren.
Endlich mal wieder ein gutes Foto, wo der Fisch, der Köder und ich zusammen drauf waren. Wo war denn mein Handy? Ach da. Galerie geöffnet. Wo waren denn die Bilder.....?!?
Neeeeeeeeeeeein.....
Chris hatte in der Hektik den falschen Button gedrückt. Somit gabs kein Bild von dem tollen Fang.
Schade.
Dafür dann die Erkenntnis, daß der KöFi nicht immer die bessere Wahl ist.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Montag, 3. Dezember 2012

Montag, 03.12.2012 : Streetsession MR

Passend zum 1. Advent gabs in Marburg den ersten Schnee. Mein Kleiner hat sich gefreut.....doch mit dieser Freude stand er alleine da. Nachdem ich nämlich 4 Tage krank war, hatte ich mich eigentlich gefreut, gemütlich Angeln zu gehen.
Dat war dann wohl nix....


Naja. Also startete ich den heutigen Tag unter dem Motto "Entspannung am Wasser / in der Natur", anstatt mir irgendwelche Ziele zu setzen.
Wohlbedacht hatte ich zweite Spule meiner Shimano Aernos bereits am Vortag mit 0,35er Mono bespult.
Außerdem wurde mit der Spule auch gleich noch ein weiterer Pullover verstaut.
Ich wollte auf jeden Fall auf Hecht gehen und im speziellen die Spots genauer erkunden. Ich habe nämlich bei 2-3 Hechtdrills beobachten können, daß der Hecht nach dem Biss in einen seiner 2-3 Unterstände in unmittelbarer Nähe gezogen ist. Bisher nur eine These- aber eine vielversprechende in meinen Augen. 


Aber gut. Um 11 Uhr gings los.


1. Spot, ein Einlauf in einer Rückströmung, war nicht erfolgsbringend. Hatte ich hier letzte Woche nen 74 er gefangen, so sah ich auf etwa 80 cm Wassertiefe unter einem Ast nur nen halbstarken Hecht stehen, der nicht wirklich auf nen 12,5 cm Kopyto gehen wollte.

Der 2. Spot schloss sich unmittelbar unterhalb der Rückströmung an. Es handelte sich hier um einen Uferabschnitt, wo extrem viel (Tot-)Holz im Wasser liegt. Doch auch hier schien kein Hecht - zumindest kein Hungriger- zu stehen.

Als 3. Spot wurde ein kurveninnerer Flachwasserbereich in Angriff genommen. Doch auch hier kein Erfolg. Mein bisheriges Resumee war dann, daß ich wirklich in einen ruhigeren Gewässerabschnitt gehen sollte, wenn ich auch nur ansatzweise Fisch fangen wollte. Gut.

Spot 4. Mein nächster Wurf ging oberhalb eines Wehres auf das Flachplateau davor, wo im Sommer ein riesiges Seerosenfeld war. Jetzt waren dort nur noch Hänger....und kein Fisch. Auch ein Köderwechsel auf Blinker, Spinner, Wobbler brachte keinen Biss. Ich zog weiter.

Als 5. Spot steuerte ich gezielt einen Gewässerabschnitt an, der auch oberhalb eines Wehres lag. Wassertiefe bis etwa 1,20m. Hier gibts Hänger en Masse, dafür aber auch Fisch. Mit Erstgenannterem machte ich zuerst Bekanntschaft und verlor meinen letzten weiß-blauen Kopyto...tolle Show.
Ihr kennt das sicherlich. Euer letzter Lieblingsköder wurde "zu Grabe geworfen" und nun ist guter Rat teuer. Doch dann findet man plötzlich einen lange vergessenen Köder und der bringt dann auch sofort Fisch!
Im meinem Fall war es ein Quantum Specialist 10 cm Gummifisch in Goldfischoptik mit integriertem Blei.
Bei der Gelegenheit wechselte ich auch gleich die Spule, sodaß ich Mono als Hauptschnur hatte.
Während des Köderwechsels - ich war ja eh durch den Abriss etwas genervt und nun fings auch noch an zu schneien- kam eine Oma an und stellte die allseits bekannte Frage. "Nein, aber jetzt versuch ichs mit meinem Goldfisch."
Die Oma fand es nicht so toll. Der Hecht 2 Minuten später schon. Entschneidert ! Damit hatt ich schon gar nit mehr gerechnet. Er biss genau hinter einem Baum im Wasser. Genau an der Strömungskante. 

 


Ich ging ein paar Meter weiterflussaufwärts und nutzte den Vorteil der Watstiefel. Mittig im Wasser stehend warf ich flussaufwärts in den Strömungsschatten eines umgekippten Baumes. Den ein oder anderen Ast konnte ich dem Baum abschwatzen, bis dann endlich ein Hecht meinen Köder direkt vor mir in seinen Schlund versenkte. Juhu- hüfttief im Wasser stehend und nen Hecht im Drill. Find ich einfach nur geil.
Mittlerweile war es dann schon 16 Uhr. Ich beschloss den Tag bei abermals einsetzendem Schneetreiben nun zu beenden. 









Was habe ich aus dem heutigen Tage gelernt ? Umso kälter es ist, umso mehr scheint das Gesetz zu greifen, daß ein großer Köder große Fische bringt.
Desweiteren muss man echt die ruhigsten Zonen seines Fliessgewässers aufsuchen. Im Idealfall dann Stellen, wo sich das Wasser kanalisiert bzw wo man eine Engstelle hat. 

hier der Köder
Köder beim 1. Hecht
Denn der Hecht sucht sich scheinbar Stellen / Standplätze aus, wo die Beute einfach vorbei kommen muss, weil es keinen anderen Weg gibt.