Dienstag, 16. Oktober 2012

Test : Sänger Iron Claw DOIYO Ninjin S 1,93 m / 7-22 gr WG

Sänger Iron Claw DOIYO Ninjin S 1,93 m / 7-22 gr WG


Technische Daten :


° Länge der Rute: = 1,93 m

° Gesamtgewicht: = 130 gr
° Wurfgewicht: = 7-22 gr
° Beringung: = Fuji SiG; 7 Stk.
° Blank: = H.M. Carbon
° Griff: = Moosgummi / Kork; zweiteilig
° Rollenhalter: = Fuji


UVP : 83,90 €



Persoenlicher Test :


Ich habe mir die Rolle als Prämie bei einer Angelzeitschrift geordert. Erfahrungswerte konnte ich bisher nirgends finden und von daher habe ich mich überraschen lassen. Nachdem im Januar dann auch noch die Sportex Black Pearl als Zugabe zu haben war, kam ich doch ins Grübeln, ob meine Entscheidung die richtige war. Aber ich blieb dabei. Die Rute kam und ich entlockte sie der Verpackung. Der erste Gedanke war, dass ich mir keinerlei Überlegungen mehr machen müsse, welche Rute ich in einem Jahr meinem kleinen Bub schenken würde. Die Rute ist gefühlte 2 Streichhölzer lang und halb so dick. Aber gut. Am naechsten Tag dann gings ans Wasser. Als Rollen habe ich zwei getestet. Ne Rarenium und ne Aernos ( beide Shimano). Mit der Rarenium in 2500 hat es am besten gepasst.

Die genutzten Köder waren folgende:

- Wobbler zwischen 9-17 gr
- Twister zwischen 2-14 cm (inkl. Schwanz)
- GuFis zwischen 6-10 cm (die schlanken fuer C-Rig o.ä.)
- Spinner Grösse 3 + Gummifisch dran
- Jigköpfe von 7-15 gr ( natuerlich an den passenden Gummis)

Beim Wurfgewicht der Rute in Kombination mit der Länge ist das Einsatzgebiet ja klar. Spinnfischen mit kleineren Ködern auf nicht ganz soo grosse Raubfische. Gefischt habe ich an einem Fliessgewässer ( Lahn). Zugleich habe ich nen 15 gr Jigkopf an nen 14 er Twister ran gemacht und - hui....**** - das Ding fliegt ja doch sehr weit. Zu weit.... . Beim 2. Wurf hatte der Köder dann Wasserkontakt und ich war echt überascht, dass sich die Rute bei dem Köder nicht mehr durch biegt, zumal ich ihn ABSICHTLICH in die Strömung geworfen hatte. Positiv !

Köderwechsel auf Wobbler. Zuerst nen 3-teiligen mit 17gr (Suspender) und 14 cm Länge. In der Strömung war das für die Rute zu viel Druck. Die Spitze war doch sehr am arbeiten / vibrieren. Im seichten Wasser ging es jedoch. Ein Zupfer aus dem Handgelenk und die Rutenspitze bog sich - dann folgte der Koeder. Trotzdem aus meiner Sicht nicht mehr ideal für die Rute. Mit dem 13 gr / 10 cm / Suspender wirkt alles harmonischer.
Der nächste Köder war dann ein GuFi mit Tellerschwanz. 10 cm lang und ein 15 gr Jigkopf. Von der Führung her gibts nichts zu meckern. Zupfer aus dem Handgelenk und die Spitze macht quasi den Rest. Man hat jedoch immer noch den Eindruck, dass es kontrolliert ist. Beim 3 er Spinner mit GuFi gab es auch keine Probleme. Man konnte am Rollenhalter "fühlen / spüren", ob sich das Spinnerblatt dreht oder ob es beim Auswurf Getüdel mit dem Vorfach gegeben hat. Das ist mir zumindest wichtig.

Nun zur Aktion der Rute. Sie ist semiparabolisch. Drillen konnte ich bisher nur ne PowerPro, nen Ast und nen Hänger.... ;-). Unter sehr starker Belastung meint man fast, dass es eine parabolische Aktion ist bzw wird. Bei einem 50-60 er Hecht braucht man keine Bedenken zu haben, vorrausgesetzt der Anschlag kommt durch. Die Rute hat zwar wie gesagt für die Grösse ein akzeptables Rückgrat, aber im ersten 1/3 verpufft ein Anschlag bei solchen Fischen vielleicht doch. Man kann ihn halt nur nicht aus dem Wasser ziehen / hebeln, sondern muss die Rollenbremse etwas mehr nutzen.


Ringbindungen
Verarbeitung - hier bin ich etwas zweigeteilt. Laut Hersteller liegt die UVP ja bei 83,90 €. Also in etwa die Preisklasse meiner Fox Rage Spin. Diese ist jedoch besser verarbeitet.
Die Lackierung ist sauber.
Die original Fuji - SiG - Ringe sind ordentlich angebunden und ohne Nasen mit Lack überzogen.
Die Steckverbindung ist leider nicht mit einer Markierung. Am unteren Teil des Blanks ist auch die Steckverbindung mit Lack überzogen und hat Querringe. Somit ist diese sehr glatt und es kann vorkommen, dass sich der vordere Blank beim Auswerfen etwas verdreht. War einmal der Fall, dass die Ringe unwesentlich (2-3 mm ) vom unteren Ring abwichen.

Der Fuji - Rollenhalter ist zweigeteilt, sodass man dazwischen Blankkontakt hat. Durch die Form hat man diverse Griffmöglichkeiten, die allesamt sehr angenehm sind. Perfekt für mich ist es, wenn nur der Zeigefinger vor der Rolle ist. Aber dann ich - ohne umzugreifen - nicht
Spitze sowie "Männchen" der Steckverbindungen
auswerfen. Jeder hat seine Vorlieben.
Beim Griff handelt es sich auch um einen zweigeteilten aus Moosgummi und ein bisschen Kork am hinteren Teil. Hübsch anzusehen. Aber hier hat - zumindest bei meiner Rute - die Verarbeitungsqualität etwas gelitten. Sind am Rollenhalterteil die Zierringe noch ordentlich ohne Abstand angedrueckt, so hat man am hinteren Teil eine Lücke von einem cm bis zum Moosgummi. Resultat war dann ein loser Ring. Auch der Übergang von Rollenhalter auf Moosgummi war nicht sehr sauber verarbeitet. Hier wurde mit schwarzem Füll - Kleber ausgebessert. Hätte ich den regulären Preis bezahlt, wäre die Rute zurück gegangen. Bei 50 € nehme ich das dann aber hin.

nicht ganz so sauber gearbeitet










 
Fazit:
 
Unterm Strich kann man sagen, dass ich von der Rute nicht enttäuscht bin und sie einen festen Platz in meiner Ausrüstung bekommt. Die reellen Preise liegen zwischen 45-65 €, was völlig in Ordnung ist. Dass die Rute ne Fuji - Ausstattung in Form von Rollenhalter und Ringen hat, ist auch wirklich gut.
















 

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