Montag, 25. März 2013

Sonntag, 24.03.2013 : Barschsuche an den Vereinsseen (oder : "Vom Winde verweht" )

Nach einer wenig ruhmreichen Woche, die mich mit ner Mandelentzündung gezeichnet hatte, nahm ich dankend das Angebot meines Angelfreundes Christian an, für 2 Std. an die Vereinsseen / Teiche zu gehen oder besser gesagt zu fahren, da die nicht gerade um die Ecke sind.
Lang ists her, dass ich mich dort habe blicken lassen, weil die Teiche mir bisher anglerisch gesehen kein Glück bescherten.

Bei der Ankunft blies der Wind derart stark, dass ich indirekt froh war, mich im Vorfeld schon auf eine Zeitbegrenzung eingelassen zu haben. Normalerweise bin ich ja derjenige, der nicht weg will...
Bereits am ersten See sah ich eine Stelle, die in meinen Augen vielversprechend war. Christian lächelte, da ihm die Stelle schon längst ein Begriff war. Keine 20 m weiter hielten wir an und ich knotete meine Barschmontage, während Chris schon die ersten Würfe machte.
Die Sichtverhältnisse waren nicht berauschend- sprich 55 - 65 cm. Also fiel meine Wahl auf den 5 cm Kopyto in perlmutt-gelb. Chris huschte schon zu der verheissungsvollen Stelle und ich schaute mir das Köderverhalten im Wasser an. Vielleicht noch eine Windstärke mehr auf der Skala und der beim Auswurf entstandene Schnurbogen wäre grösser als die Wurfweite gewesen.Was für Verhältnisse. 

Ich begann dann auch den Grund an den Kanten abzujiggen, da wir uns beide einig waren, dass die Brut bei dem Wind wohl eher nicht an der Oerfläche zu finden sei. Ne Hand voll Würfe später gesellte ich mich zu Chris und wir begannen, parallel die Stelle zu beangeln.
Wenige Minuten vergingen und ich hatte Fischkontakt. Recht zaghaft- aber deutlich genug. Nach gut 2 Minuten fehlte auch bei Chris der Schaufelschwanz des Keitechs. Er zog ein neues Gummi auf und ich warf weiter. In dem Moment, wo er seinen Köder wieder auswarf, verspürte ich einen ziemlich krassen Ruck in der Rute. War ich beim ersten Biss fest davon überzeugt, es sei ein Barsch, musste ich nun meine Aussage revidieren, da die sofort folgende und extrem starke Flucht nur Hecht verheissen konnte.
Länge : 79,5 cm / Gewicht : unbekannt / Zustand : sehr aktiv
Extrem überrumpelt stand ich am Ufer und war ziemlich glücklich darüber, dass meine Bremse "barschweich" eingestellt war. So was explosives hatte ich bis dato noch nicht erlebt. Auch Chris guckte nicht schlecht, als der Hecht mit meinem Köder unter seiner Schnur hindurchschoss. Er bewahte allerdings nen kühlen Kopf und verhinderte ein Kuddelmuddel. 
Doch der Hecht stellte mich gleich vor ein weiteres Problem. Der Busch an der Böschung zu unseren Füssen wurde zu seinem nächsten Ziel erklärt.....
Gottseidank hab ich an dem Tag 1,2m statt der üblichen 0,5m von der 0,35 er Mono zwischen Hauptschnur und FC geschaltet. Hat ja bekannterweise "etwas mehr" Abriebfestigkeit im Vergleich zu nem 0,10 er Geflecht. 
Während ich nun dieses Problem löste, waren seitens Chris sofort die Vobereitungen zur Landung getroffen und er lag zu meinen Füssen, um die Böschung zu überbrücken und um den Hecht zu greifen. Er übergab ihn mir und löste schnell den Köder sowie die Kamera aus. 
Danach fand der Hecht zügig und behutsam wieder den Weg in sein Element. 


 
Die restliche Std ist wenig erwähnenswert, weil sich sonst bisstechnisch nichts mehr ergab. Die Sonne verschwand hinter einer Wolkendecke- der Wind nahm zu und kühlte die Wasseroberfläche ab. Schade, denn der von mir unabsichtlich gefangene Hecht hatte in meinen Augen einen faden Beigeschmack, sodass es mehr als verdient gewesen wäre, wenn Chris sich auch entschneidert hätte. Denn welcher Köder ihn nun letztenendes verführt hat, weiss nur er selbst. Der Fairness halber will und muss ich sagen, dassn es wohl das Zusammenspiel beider Köder war und somit perfektes "Teamworking" unsererseits.

Dies nehme ich jetzt auch als Übergang, um mich einerseits bei Christian für die wirklich tollen Bilder zu bedanken und mich auch gleichzeitig dafür zu entschuldigen, dass er keine "Erinnerung" daran hat.  



 

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