Test : BALZER Diabolo 7 Wave Forelle / Barsch Spin
Werbetext des Herstellers :
"Feine Rute zum Fischen mit kleinen Kunstködern auf Forelle, Barsch und Döbel."
Preis : 58,90 €
Technische Daten :
° Länge der Rute = 1,95 m
° Gesamtgewicht = 135 g
° Wurfgewicht = 3-23 gr
° Beringung = Titanium-SiC-Ringe; 6 Stk. (Balzer)
° Blank = Wave 7 Carbon; 2-teilig
° Griff = Korkimitat; zweiteilig
° Rollenhalter = Standart (Balzer)
Eigene Anforderungen :
Da dieses Jahr mein Zielfischspektrum etwas erweitert wurde und ich somit Gefallen am Forellenangeln fand, ergab sich die Möglichkeit für mich, von BALZER die neue Diabolo Wave 7 zu testen. Schön klein und handlich - noch dazu sehr leicht in dieser Preisklasse. Wer also eine kurze Rute für den Forellenbach sucht, sollte unbedingt einmal beim örtlichen Händler diese Rute in die Hand nehmen.
Persönlicher Test :
Ihr denkt jetzt sicherlich "Was will der denn mit noch so ner leichten Rute?" oder "Wozu will ich so ne günstige Rute, wen ich teure Barschflitschen habe, die ich für die Forellenangelei benutzen kann?!?".
Lest weiter und Ihr bekommt die Antworten bzw. werdet die Vorteile verstehen.
Klein und leicht war sie. Handlich und ausbalanciert in Kombination mit einer 1000er Rolle (200-210g) auch. Die Aktion passte ebenfalls. Aber filigran - nicht für meine Begriffe. Verglichen mit meinen Barschruten war die Aktion eher etwas träge und die Spitze ein wenig dicker. Ebenso die Spitzenringe. Entgegen des Trends verbaut Balzer hier normale Ringdurchmesser. Auf die Vor-und Nachteile gehe ich gleich genauer ein.
Wie bereits angesprochen, ist die Rute wunderbar in die Balance zu bingen, wenn mann an ihr eine 500-1000er Rolle zwischen 180-220g hängt. So schwankt der Schwerpunkt im Bereich des gesamten Foregrips. Sehr ordentlich.
Dezent und schick ist sie mit der blauen "Wave-Lackierung" ebenfalls. Nicht aufdringlich und nicht altbacken.
Zur Aktion sei gesagt, dass 25er Barsche schon die Semiparabolik fordern und Forellen über 35 cm genau wie 70 er Hechte den Blank in die Vollparabolik zwingen. Das macht dann einfach nur Spass. Die Spannung und Schnelligkeit der Rute im Drill reicht locker, um in Kombination mit einer geflochtenen Schnur Aussteiger zu verhindern. Auch sehr gut.
Da vor dem Drill der Biss und davor die Köderpräsentation kommt, hier die Übersicht der von mir gefischten Köder.
- Jigköpfe : 3-10g
- Gummifische : 3,5-9,5 cm
- Spinner : Grösse1-3
- Wobbler : 5-7cm
- Blinker : 10-15g
die Rute brachte mir meine erste BaFo überhaupt |
Die Gummifischrute ist sie nicht unbedingt, weil man trotz des WGs ab 3 g locker nen 5g Bleikopf mit nem 5cm Kopyto benötigt, um ordentlich Rückmeldung zu erhalten. Diese Rückmeldung bekommt man direkt vom Blank an den Zeigefinger geliefert, weil der Foregrip angenehm kurz ist, sodass der Finger schön davor kommt. Nichts desto trotz war die Bissausbeute bei einem 3g Jig / 3,5cm Kopyto phenomenal hoch, was ich der weichen Aktion zuschreibe, die echt gut "gegen Aussteiger und pro Angler arbeitet".
Richtig stark ist die Rute mit nem 2er Mepps. Man bekommt den Spinner dicke ausreichend auf Weite und bei der Führung ist der im Vergleich zu meiner BALZER Magna TopSpin Japan Spin L trägere Blank ganz klar im Vorteil !
Ein 3er Mepps is aber für die Rute echt die Obergrenze in meinen Augen. Mehr braucht man aber auch nicht ...
Diese Erfahrung machte ich auch bei kleinen Wobblern, obwohl das Hartplastik nicht zu meinen Lieblingsködern oder besser gesagt meiner persönlichen Stärke gehören. Hier setze ich flach laufende oder schwebende Imitate ein, die bis 6,5 cm Länge reichen. Darüber bin ich zuletzt nicht mehr gegangen.
FAZIT : Sobald ein Köder Druck im Wasser aufbaut, war sie im direkten Vergleich zur Magna TopSpin im Vorteil.
winterliche Temperaturen im Frühjahr |
Soll heissen, dass ich sehr schnell auch sehr genau wusste, weshalb BALZER entgegen des Trends bei einer Forellerute "normale Ringgrössen" und davon auch "nur" 6 verbaut. Die Hardcore-Angler unter uns wissen, worauf ich hinaus will.
Microringe / viele Ringe kann man bei eisigen Temperaturen in die Tonne treten, wenn sie nicht eine integrierte Standheizung haben. Sie frieren in null-komma-nichts zu und rauben einem den Angelspass. Drum freuts mich mittlerweile, da die Diabolo für mich persönlich eine wunderbare Rute im März / April auf Forelle an kleineren Bächen ist.
Foregrip und Hakenöse |
Auch die Steckverbindung ist sauber gearbeitet- kein Spiel bzw. Verrutschen während des Angelns.
Vor dem Griff sitzt eine Hakenöse- juhuu. Ich mag die ja.
Danach folgt ein Zierring, ehe der Griff aus Korkimitat beginnt. Toll find ich hier, wie bei vielen BALZER-Ruten, dass der Giff mit diesem "Splitgrip"-Material startet. Fördert die Bisserkennung und ist auch bei Nässe sehr griffig. Der Foregrip - wie schon erwähnt - ist angenehm kurz.
gesamter Griff |
Überhaupt zählt der Griff insgesamt nicht zu dem längsten und steuert so zur Handlichkeit der Rute an kleinen Bächen bei. Einziges Manko ist eben de Tatsache, dass es sich um ein Korkimitat handelt, welches natürlich einer Abnutzung unterliegt.
Fazit :
Wer einen Schwenk in die Forellen-, Barsch- und Döbelangelei wagen möchte und vorwiegend mit Spinner und kleinen Wobblern unterwegs ist, findet in dieser Rute eine gute und günstige Rute, um kleinere Flüsschen und Bäche für sich zu erschliessen.
Die Rute ist durchdachter, als der ein oder andre ambitionierte Angler auf dem ersten Blick meinen mag. Stichwort Rutenringe und Aktion.
Fairerweise muss man aber erwähnen, dass es für die reine GuFi-Angelei / das Jiggen auf Barsche besser geeignete Modelle aus selbigen Hause gibt ( wie schon erwähnt die Magna TopSpin ).
Aber wie war das mit der eierlegenden Wollmilchsau... de gibts ja auch nicht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen