WFT Penzill Spin 1000 |
Werbetext :
Auch hier gibt es keinen....
Eigene Anforderungen :
Auf der AnSpo 2012 suchte ich nach einer 1000 er Rolle zum Barsch- / Hechtangeln. Letzterer Zielfisch machte es erforderlich, dass ich eine Rolle mit sehr guten Bremsleistung benötigte. Ich nahm so ziemlich jede 1000er-Rolle in die Hand und prüfte sie, was nebenbei gesagt mal so locker - flockig 3 Std. dauerte.
Zuletzt standen die Spro GoldArc, Shimano Ultegra Advanced und eben die Penzill Spin zur Auswahl.
Alle 3 liefen ohne Fehl und Tadel, was mir die Entscheidung nicht leichter machte. Die Ultegra war mir etwas zu gross. Die GoldArc vom Design nicht so schick. Die Penzill Spin hatte beides. Die Grösse als auch Optik passten. Die Bremse ist die bisher Beste, welche ich an einer Rolle hatte. Dazu später mehr.
Persönlicher Test :
Der Heimweg von der AnSpo war eine reine Qual. Um nicht als tackleverrückt von meinem Vereinskollegen Uwe abgestempelt zu werden, riss ich mich zusammen und spielte nicht die 1,5 Std. dauernde Fahrt durchgehend mit der Rolle.
das Wickelbild |
Danach befestigte ich die Rolle an der Pezon & Michel Concept Streetfishing. Für diese Rute habe ich sie mir schiesslich gekauft. Wunderbar in der Balance hatte ich mit dieser Rolle auch eine farblich gut passende Kombo.
Von der Spule wieder zur bereits angesprochenen Bremse. 3 Worte : Ich liebe sie !
Der Durchmesser ist allein schon wegen der für eine 1000er Rolle grossen Spule sehr ordentlich. Damit kann sie locker in der 2000 / 2500 er Grösse verglichen werden. Bei dieser Rolle wurde ein "neuartiges" Bremssystem mit dem gut klingendem Namen "Carbon Drag System" verwendet. Auf gut deutsch Carbon-Scheiben-Bremse.
Man sieht auf dem Bild wunderbar die Carbonscheibe. Sie ist knapp 1mm dick und bei diesem Bremssystem anstelle des normal verwendeten Fleece eingesetzt.
Das Material hat natürlich auch hier einen immensen Vorteil. Das Gewebe lässt sich nicht wirklich komprimieren. So reichen wenige mm am Bremsknopf, um die Bremse zu verändern. Das Carbongewebe ist in sich selbst fester. Es kann demnach nicht verrutschen oder durch Dreck "aufgerieben" werden.
Es gibt auch nicht das typische Verkanten / Verwinden bei recht sanft eingestellter Bremse. Das ist nämlich auch ein unerwünschter Nebeneffekt der dicken "Fleecescheiben" herkömmlicher
Bremsen.
Was das "anlaufen" der Bremse angeht, so hilft auch das in der Spule verbaute Kugellager. Diese verhältnismässig aufwendige Bremse / Spule wird vermutlich der Grund sein,weshalb nur eine Spule im Lieferumfang enthalten ist.
Für die Praxis bedeutet dies, dass einem Schnurbruch durch eine extrem ruckfrei ansprechende Bremse sowie einer so gut wie nicht verkantbaren Spule vorgebeugt wird.
Von der Spule wieder zur bereits angesprochenen Bremse. 3 Worte : Ich liebe sie !
zerlegte Bremse mit Blick in die "Bremstrommel" |
Man sieht auf dem Bild wunderbar die Carbonscheibe. Sie ist knapp 1mm dick und bei diesem Bremssystem anstelle des normal verwendeten Fleece eingesetzt.
Das Material hat natürlich auch hier einen immensen Vorteil. Das Gewebe lässt sich nicht wirklich komprimieren. So reichen wenige mm am Bremsknopf, um die Bremse zu verändern. Das Carbongewebe ist in sich selbst fester. Es kann demnach nicht verrutschen oder durch Dreck "aufgerieben" werden.
Es gibt auch nicht das typische Verkanten / Verwinden bei recht sanft eingestellter Bremse. Das ist nämlich auch ein unerwünschter Nebeneffekt der dicken "Fleecescheiben" herkömmlicher
zerlegte Bremse mit in der Spule verbautem Kugellager |
Was das "anlaufen" der Bremse angeht, so hilft auch das in der Spule verbaute Kugellager. Diese verhältnismässig aufwendige Bremse / Spule wird vermutlich der Grund sein,weshalb nur eine Spule im Lieferumfang enthalten ist.
Für die Praxis bedeutet dies, dass einem Schnurbruch durch eine extrem ruckfrei ansprechende Bremse sowie einer so gut wie nicht verkantbaren Spule vorgebeugt wird.
Weiter zu dem Metallgehäuse.
altbekanntes Gehäuse samt neu gestalteten "Anbauten" |
nicht wirklich etwas auszusetzen. Der Seitendeckel des Getriebes (ebenfalls aus Aluminium)
ist sogar mit einer Dichtung versehen.
Da ja nicht nur das Gehäuse, sondern auch das Innenleben übernommen wurde, gibts hier ja genug Erfahrungswerte. Auch über die Langzeithaltbarkeit. Das Schneckengetriebe verrichtet bei meiner Rolle tadellos seine Arbeit.
Es gehört zu der Gattung, welche einen sehr langsamen Spulenhub entstehen lassen. So sind die Wicklungen sehr dicht aneinander, wenn man es mit einer Shimano-Rolle vergleicht. Um es zu verbildlichen, kann man das Wickelbild der WFT mit einer Schraube für vorgeschnittene Gewinde und die Shimano-Wickelbilder mit ner Holzschraube vergleichen.
Das Getriebe wird durch die einsteckbare Kurbel in Bewegung gesetzt. Sie setzt durch den Kurbelarm- bestehend aus einer Carbonplatte- martiaische Akzente. Hier hat aber trotzdem eher die Optik als der Vorteil der Gewichtsersparnis entschieden.
Blick auf den Carbon-Kurbelarm |
Dieser bekommt ähnlich wie bei ner RedArc Spiel, was mich als "Perfektionist" wirklich nervt. Also muss die Carbonschraube gelöst werden....
Hier hat bei meiner Rolle ein Monteur nicht ganz mitgedacht, denn der hat die Carbonschraube mit Loctite gegen ungewolltes Lösen gesichert. Welch Glanzleistung!
Infolgedessen brach der Schraubendreherschlitz auf und nun......naja.....Optik hinüber!
Was den Duplongriff angeht, musste ich nach nun leider 7 Wochen intensiver Nutzung festellen, dass der doch nen Hang zum "verspecken" hat. Auch nicht soo dolle.
Nach der Theorie kam nun der angenehme Teil. Die Praxis.
Meine Erwartungen wurden- ich nahms ja schon vorweg- nur durch den Duplon-Handknauf getrübt. Ansonsten bestätigten sich meine Eindrücke allesamt.
In der Verwendung waren Köder zwischen 5-23 g. Braucht normealerweise nicht erwähnt werden, da man bei den Grössen keine wirkliche Belastung auf die Rolle bringt.
Genug Möglichkeiten, diverse Schwächen zu offenbaren, bekam ich. Gleich am ersten Tag biss ein 74 er Hecht, dem die Bremse das Totholz auls Zufluchtsort verwehren musste.
Auch ein 53 er Döbel legte sich mit der Rolle an und musste trotz tatkräftiger Unterstützung seitens der Strömung den Kürzeren ziehen und sich der Bremse geschlagen geben.
Insgesamt hat die Rolle 4 Hechte grösser 70 cm, 10 Hechte um die 50 cm, 25-30 Barsche sowie den ein oder anderen Döbel gedrillt.
In etwa 80 Std nicht ein unkontrolliertes Umklappen des Schnurfangbügels. Trotz vieler Hänger gibts nichts am Rotorspiel oder etwa dem Schnurlaufröllchen auszusetzen.
Die Rolle ist auch so gar nicht schmutzanfällig. Ich hab sie gerade einmal grob gesäubert- um die Bilder für den Bericht zu machen.
Die Rücklaufsperre habe ich noch nicht erwähnt. Braucht man auch nicht. Sie funktioniert. Die Wartungsöffnung vermisse ich natürlich. Hier muss wirklich der Seitendeckel geöffnet werden, da es keinerlei sonstiges "Schlupfloch" für Fett und Öl gibt.
Fazit :
Das was ich erwartete, habe ich auch bekommen. Eine Rolle aus dem unteren mittleren Preissegment mit einem robusten Aluminiumgehäuse und einer super Bremse.
Optisch find ich sie top- durchs schwarz relativ dezent- durch die Carboneinlangen sehr modern.
Der Preis ist auch in Ordnung mit 110-125 Euro je nach Grösse.
Technische Details:
- Kohlefaser Micro Bremse
- Kohlefaser Rotor
- Kohlefaser Handle
- Kohlefaser / Aluminium Spule
- Kohlefaser Kurbel Schraube
- 9+1 Edelstahlkugellager
- Wormshaft, Made in Japan
- Aluminium Körper
- KEINE Aluminium Extraspule (auf der Packung steht das eine dabei ist, es wird aber ab Werk keine mitgeliefert)
- Übersetzung: 5,1 :1
- Schnurfassung: 0,20 /130 Meter
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